Kleve "Die Düffel ist keine Insel"

Kleve · Grenzüberschreitender Heimatkundeverein "Die Düffel" feierte seinen 40. Geburtstag mit vielen Ehrengästen im "Café im Gärtchen" in Keeken. Wechselvolle Geschichte wurde lebendig.

KLEVE-KEEKEN "Manche Geschichtskundler deuten den Namen 'de Düffelt' als Ableitung der mundartlichen Bezeichnung für den Satan: den Düwel! Es erinnert vielleicht daran, dass diese Gegend vor vielen Jahren eine für den Menschen ungastliche, gefahrvolle Auenwald- und Sumpflandschaft war. Das hat sich im Laufe der Jahrhunderte ins Gegenteil verändert. Heute ist die Düffel eine reizvolle, liebenswerte und friedliche Landschaft, in der es sich gut leben lässt und in der man gerne Gast ist", sagte Hans-Gerd Kersten, Vorsitzender des Heimatkundevereins "Die Düffel e.V.", in niederländisch "Heemkundekring 'De Duffelt' genannt, bei der Begrüßung der Gäste, die zum 40-jährigen Bestehen den Saal im "Café im Gärtchen" in Keeken füllten.

Die Großfamilie

Am 31. März 1970 wurde der grenzüberschreitende Heimatkundeverein gegründet. Kersten verglich den Verein mit einer "Großfamilie". Sein besonderer Gruß galt den Gründungsmitgliedern, stellvertretend Pater Wellem Spann, quasi das erste "Familienoberhaupt". Auch ehemalige Vorstandsmitglieder, die Redakteure der Zeitschrift "Von einst bis jetzt", die Bürgermeister von Millingen a.d.Rijn, Kleve, Kranenburg und der Nestor der Gemeinde Ubbergen, dazu Vorstandsmitglieder befreundeter Heimatvereine und zahlreiche Vertreter aus Gremien, Verbänden und Einrichtungen in der Region "Niederrheinlande" waren gekommen. Der Vorsitzende erinnerte daran, dass 1970 einige Freunde der Düffel, "des platten Landes zwischen Rhein und Reichswald, zwischen Nimwegen und Kleve, das Baby 'Heemkundekring De Duffelt' in die Wiege legten. Ehrenvorsitzender Dr. Jan Smit verstand es ausgezeichnet, zweisprachig die wechselvolle Geschichte des Heimatkundevereins mit Hilfe von Dias den Gästen lebendig werden zu lassen. Der Referent stellte seine Ausführungen unter das Thema: " Die Düffel – Brücke oder Insel?". Die vier Jahrzehnte hätten jeweils einen eigenen Charakter geprägt. Bereits nach einem Jahr sei aus dem Heimatkundekreis Millingen a.d.Rijn der Heimatkundeverein "De Duffelt" entstanden. Es hätte Werkgruppen für Archäologie, Geschichte, und Biologie gegeben. Damals gehörten 20 Erwachsene und 37 Jugendliche der Vereinigung an. Man konnte sich der Mitwirkung von Archivar Friedrich Gorissen, Kleve, und Professor Bogaers, Nimwegen, erfreuen. Dr. Smit fasste seine Empfindungen nach 40 Jahren zusammen: "Ich bin dankbar, dass wir mit dem Informationszentrum in Keeken ein Zuhause haben. Damit können wir, mit anderen Gruppen und Vereinigungen, die Bedeutung für viele Facetten unseres Zusammenlebens aufbauen". Sein Fazit: "Die Düffel ist keine Insel, sondern eine Brücke".

(RP)
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