Ausbildungsinitiative 2013 Die Bewerbung — Eintrittskarte ins Unternehmen
Kleve · Schnell eine Mustervorlage aus dem Internet heruntergeladen und als E-Mail an gleich mehrere Unternehmen im Verteiler geschickt – so wird es auf jeden Fall nichts mit einem Ausbildungsplatz. Kathrin Willems, Personalreferentin der Volksbank an der Niers, und Melissa Buiting, Personalreferentin der Volksbank Kleverland, erläutern, wie man sich richtig bewirbt.
Schnell eine Mustervorlage aus dem Internet heruntergeladen und als E-Mail an gleich mehrere Unternehmen im Verteiler geschickt — so wird es auf jeden Fall nichts mit einem Ausbildungsplatz. Kathrin Willems, Personalreferentin der Volksbank an der Niers, und Melissa Buiting, Personalreferentin der Volksbank Kleverland, erläutern, wie man sich richtig bewirbt.
"Zu einer kompletten Bewerbung gehören mindestens das Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf und eine Kopie der letzten beiden Zeugnisse", sagt Willems. "Falls vorhanden, sollten die Bewerber Bescheinigungen über Praktika oder freie Mitarbeit anfügen", ergänzt Buiting. "Auch, wer beispielsweise einen Trainerschein besitzt oder sich sozial engagiert, sollte dies erwähnen."
Ganz wichtig ist das Anschreiben. Daraus sollte auf jeden Fall hervorgehen, warum man sich für den Job interessiert. "Bei der gesamten Bewerbung ist wichtig, Rechtschreibfehler zu vermeiden", sagt Willems. Ihr Rat: Der Bewerber sollte vor der Abgabe Freunde oder Familienmitglieder Korrektur lesen lassen. Denn eine Bewerbung mit orthografischen Mängeln wandert schnell in den Papierkorb.
Bei der Anrede sollte die Floskel "Sehr geehrte Damen und Herren", vermieden werden. "Besser ist es, sich nach konkreten Ansprechpartnern im Unternehmen zu erkundigen. Das zeigt Interesse, und man landet gleich an der richtigen Stelle", betont Buiting. Ebenso sollten das Anschreiben beziehungsweise die Bewerbung individuell sein. "Mustertexte sowie Floskeln verbieten sich", unterstreicht Willems.
Viele Unternehmen schreiben Ausbildungsplätze frühzeitig aus. "Bei den Banken geschieht das in der Regel anderthalb Jahre vor Ausbildungsbeginn", sagt Buiting. Die Personalreferentin weiter: "Es ist sehr ärgerlich, diese Fristen zu verpassen, denn wenn man auf die nächste Bewerbungsrunde warten muss, ergeben sich Lücken im Lebenslauf."
Als Vorbereitung auf die Bewerbung kann es sinnvoll sein, an einem entsprechenden Training teilzunehmen, das oft sogar kostenlos angeboten wird. "Bei der Volksbank bieten wir an, dass Bewerber uns ihre Mappen probeweise zukommen lassen. Wir lesen uns die Bewerbungen durch und geben dann Tipps, wie man es besser machen kann", sagt Willems. Hat der Bewerber es bis zum Vorstellungsgespräch geschafft, ist es wichtig, offen und freundlich aufzutreten. "Nichts auswendig lernen, konzentriert zuhören, sich nicht verstellen", rät Willems den Bewerbern. Für die Kleidung gilt: Schick ist nie verkehrt. Dabei müssen es nicht immer Anzug und Krawatte sein. "Was man anzieht, hängt immer vom Job, den man anstrebt, ab. Wichtig ist, dass man sich in der Kleidung auch wohlfühlt", betont Buiting.