Zuschuss für Denkmal Denkmalschutz: 11.000 Euro für Hiby-Grab

Kleve · Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat beschlossen, die Restaurierung des geschändeten Grabes der Familie Werth-Hiby auf dem Klever Friedhof mit 11.000 Euro zu bezuschussen. Das Grab mit dem Jugendstil-Engel, der mit seiner Posaune auf den jüngsten Tag wartet, gilt als eines der bedeutendsten Denkmäler auf der ebenfalls schützenswerten Anlage des Friedhofes an der Merowingerstraße in Kleve.

 Das geschändete Grab auf dem Klever Friedhof.

Das geschändete Grab auf dem Klever Friedhof.

Foto: Markus van Offern

Der Zuschuss durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist ein wichtiger Lichtblick für die Sanierung des Grabes und gibt vielleicht damit den Anstoß, dass auch andere Stiftungen den weit über das Private hinaus darstellenden Wert der Anlage anerkennen und die Wiederherstellung unterstützen.

Groß war der Schock, als Grabräuber im Februar 2018 die Anlage schändeten. Denn zu Füßen des auf einer Tumba sitzenden Engels liegen auf Steinsockeln 14 Bronzeplatten für die jeweiligen Familienangehörigen. Zehn dieser schweren, reich verzierten Platten waren heraus gebrochen und gestohlen worden. Die Schadenssumme ist enorm, wenn das Grab wieder restauriert werden sollte. Erste Schätzungen reichen über 30.000 Euro, die ein neues Gießen, Anbringen und Sichern der Platten kosten würde.

Auch wenn schnell klar war, dass das Grab zu Füßen des von Carl Janssen 1888 so wunderbar geschaffenen Engels wieder den Originalzustand bekommen sollte, geschah zunächst nicht viel. „Auch wir als Familie mussten zuerst einmal abwarten“, sagt Wolf Werth für die Nachkommen. Denn alleine sei die Restaurierung für die Familie nicht zu schaffen, umso mehr freue man sich, dass die Stiftung das Grab als so wichtig anerkenne, um diese Summe zu Verfügung zu stellen.

Mit der Zusage zeigt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz auch, dass sie den tiefen Westen der Republik nicht aus den Augen verloren hat. So unterstützte sie zum Beispiel schon die Sanierung des Museums Kurhaus ebenso wie die des Hauses Koekkoek in Kleve.

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