Wintereinbruch Feuerwehr warnt – das Eis in Kleve trägt noch nicht

KREIS KLEVE · Kranenburgs Feuerwehrchef Norbert Jansen warnt davor, nicht freigegebene Eisflächen zu beteten. Kindern müsse man die Gefahren erklären.

 Die Wasserflächen an den Moritzinseln im Amphitheater machen deutlich, dass das Eis nicht tragfähig ist.

Die Wasserflächen an den Moritzinseln im Amphitheater machen deutlich, dass das Eis nicht tragfähig ist.

Foto: Matthias Grass

Die Feuerwehren im Kreis Kleve warnen vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen. „Trotz der derzeit aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen zu dünn und es droht die Gefahr des Einbruch“, erklärt der stellvertretende Kreisbrandmeister und Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kranenburg, Norbert Jansen. Der herrschende Frost garantiere nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig sind. „Betreten Sie nur freigegebene Eisflächen“, mahnt Jansen. Kindern müsse man die Gefahren erklären“, sagt der stellvertretende Kreisbrandmeister. Man soll nie allein auf das Eis gehen. Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder Wasser auf der Oberfläche ist, gelte Regel: Das Eis unbedingt meiden. „Wenn Sie aber bereits auf dem Eis sind und es beginnt zu knistern und zu knacken, flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, zum Ufer robben und zwar mit möglichst wenig ruckartigen Bewegungen“, rät der Feuerwehrchef. „Ist Hilfe nötig, die 112 rufen“, sagt Jansen. Und bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. Gekennzeichnete Rettungspunkte machen der Feuerwehr zudem das Auffinden einfacher. „Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen“, sagt der stellvertretende Kreisbrandmeister. Viel Zeit habe man nicht: Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt –  die eingebrochene Person geht unter“, sagt Jansen. Aber auch Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begebe, sollte dafür eine Unterlage wie Leiter, Bretter oder einen Zaun verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel könne man der eingebrochenen Person zuschieben, eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machten die Rettung leichter, rät Jansen. Gerettete sollte man in warme Decken oder Jacken hüllen und nicht  mit Schnee abreiben, wenn möglich, einen warmen Tee reichen.

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