Kreis Kleve Der "Stein-Roboter" hat den Praxistext mit Bravour bestanden

Kreis Kleve · Klinik für Urologie: Diagnostik und Therapie auf ein neues Niveau gehoben. Priv. Doz. Dr. Steffen Wedel neuer leitender Oberarzt.

 Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Fluch (l.) und Oberarzt Priv. Doz. Dr. Steffen Wedel präsentieren stolz den "Stein-Roboter".

Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Fluch (l.) und Oberarzt Priv. Doz. Dr. Steffen Wedel präsentieren stolz den "Stein-Roboter".

Foto: Krankenhaus

Die Investitionen zahlen sich aus: Seit der Fertigstellung der urologischen Ambulanz und der urologischen Operationssäle im Klever St.-Antonius-Hospital Ende 2015 - Kosten etwa vier Millionen Euro - arbeite die Klinik für Urologie am Puls der Zeit: "Räumlichkeiten und technische Ausstattung genügen heute höchsten Standards", heißt es von Seiten der Klinik.

"Wir sind mit der urologischen Klinik am unteren Niederrhein führend", so Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Fluch. Etwa 2500 stationäre und 3500 ambulante Patienten wurden 2016 behandelt, Tendenz steigend. zehn Ärzte, davon sechs Fachärzte, und 40 Mitarbeiter aus Pflege und Verwaltung sichern die Versorgung. Mit den gestiegenen Möglichkeiten passt das Klinikum auch die personelle Besetzung an. Neuer leitender Oberarzt und Vertreter des Chefarztes ist Priv. Doz. Dr. Steffen Wedel, Experte im Bereich der konservativen und operativen Uro-Onkologie (Behandlung urologischer Krebsleiden). Wedel hat lange Jahre als Oberarzt an der Universitäts-Klinik Frankfurt gearbeitet.

Das Team der Klinik für Urologie bietet heute das gesamte Spektrum urologischer Diagnostik und Therapie an - einzige Ausnahme: Nierentransplantationen. Die Verbesserung ist in der Patientenversorgung spürbar. Auf über 500 Quadratmetern befinden sich neben zwei endoskopischen Operationssälen vier neue Behandlungsräume. Kernstück der urologischen Endoskopie ist ein "stationärer Steinlithotripter", der mit einem Durchleuchtungstisch kombiniert ist.

Das Gerät - im Volksmund auch "Stein-Roboter" genannt - dient zur Behandlung von Harnleiter- und Nierensteinen. "Wir können nun endoskopische und berührungsfreie Steinzertrümmerungen und operative Steinentfernungen in einer Sitzung durchführen", freut sich Dr. Fluch. Den Praxistest hat der Stein-Roboter mit Bravour bestanden. Das Gerät ist nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal: Bisher sind in ganz Deutschland nur wenige der hochmodernen Geräte in Betrieb.

Ein weiteres Technik-Highlight ist der voll digitalisierte urodynamische Messplatz, der die Behandlungsmöglichkeiten männlicher und weiblicher Harninkontinenz erheblich verbessern soll. Ebenfalls bewährt habe sich eine hochmoderne Ultraschall-Einheit, die Aufnahmen in bisher nicht gekannter Qualität und Auflösung liefert.

"Sogar dreidimensionale Darstellungen sind möglich", ist Dr. Fluch begeistert. "Wir haben Diagnostik und Therapie im Kreis Kleve auf ein neues Niveau gehoben", so seine Bewertung.

(RP)
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