Kleve Der Schnee von gestern

Kleve · Ewald Kronenberg (55) ist Leiter der Straßenmeisterei Kleve und kann sich derzeit über mangelnde Betätigungsgebiete nicht beklagen. „Wir sind mit sieben Fahrzeugen im Einsatz“, sagte Kronenberg gestern, der bereits die Spätschicht am Karfreitag auf die Straßen schickte, um gegen die Rückkehr des Winters anzukämpfen. Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgen dafür, dass die Fahrzeuge der Straßenmeisterei zumindest bis gestern regelmäßig im Einsatz waren.

Am Osterwochenende wurden nicht zu verachtende 100 Tonnen Salz am unteren Niederrhein verteilt. Fünf Fahrzeuge sind auf den Landes- und Bundesstraßen unterwegs, zwei weitere kümmern sich um eisfreie Radwege. Für Kronenberg ist die aktuelle Situation keine, die ihn in Panik verfallen lässt: „Die Monate März und April zählen für uns zu den Wintermonaten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es jetzt noch schneit.“ Von Weeze bis Kranenburg über Haldern bis Marienbaum reicht das Gebiet, das von Kronenberg und seinen Leuten betreut wird. 300 Kilometer Land- und Bundesstraßen sowie 250 Kilometer Radwege sollen gefahrlos befahrbar sein.

Während des gestrigen Schneefalls zeigte das Thermometer im Kleverland 1 Grad Celsius an. Die Sicht lag dabei unter 300 Meter. „Viele Menschen empfinden die Temperaturen und den Schneefall als so extrem, weil wir vor 14 Tagen 20 Grad Celsius hatten. Dieses Wetter ist für den März nichts ungewöhnliches“, erklärte ein Wetterexperte.

Jedoch hat sich das Thema Schnee am unteren Niederrhein – zumindest was die nächsten Tage betrifft – erledigt. Bis Montag, 31. März, soll die Temperatur laut Angaben einer Wetterstation auf 15 bis 17 Grad steigen. Bereits am Wochenende, 29./30. März, werden 10 bis 12 Grad Celsius erwartet. Dumm ist nur, dass es dabei feucht und regnerisch sein wird. Der Trend zeigt jedenfalls deutlich nach oben. In der Nacht, so der Experte, sind ab heute ebenfalls keine Werte mehr unter dem Gefrierpunkt zu erwarten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort