Kleve Der Schalter am Klever Bahnhof bleibt

Kleve · Stefan Krauhausen betreibt die DB-Agentur im renovierten Bahnhofsgebäude. Kunden können dort Fahrkarten kaufen oder Fahrplanauskünfte erhalten. Eine "Dauerbaustelle" ist immer noch das Dach über dem Bahnsteig.

 Stefan Krauhausen zeigt auf das neue Hinweisschild auf dem Bahnsteig zum Fahrkartenschalter.

Stefan Krauhausen zeigt auf das neue Hinweisschild auf dem Bahnsteig zum Fahrkartenschalter.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Beim Dach ist alles beim alten: Immer noch stehen "Angststützen" aus drehbaren provisorischen Baustellenstempeln unter dem dunklen Dach des Klever Bahnhofes. Stadt und Bahn sind gleich untätig. Bis etwas passiert unterm baufälligen Bahnsteigdach. Schon vor zwei Monaten konstatierte der Klever CDU-Politiker Edmund Ricken: "Eigentlich müsste das Bahnsteig-Dach gesperrt werden, bis es abgerissen ist." Zumal es die komplette Sanierung des Klever Bahnhofes blockiert. Passiert ist bislang nichts.

Dabei haben die Investoren Wilmsen und Baumann bereits kräftig in das denkmalgeschützte Gebäude investiert: Zum Bahnhofsplatz ist die Fassade neu gestrichen, das Café auf der einen Seite des Gebäudes wird bald fertig, und auf der anderen Seite richteten die Investoren die Räume für die Kunden ein. Menschen, die Rat bei Fragen und um Bus und Bahn suchen, finden Mitarbeiter der Niag in einem großzügigen Geschäftsraum des niederrheinischen Busunternehmens. Die Nordwestbahn hat im Klever Bahnhofsgebäude einen eigenen Raum. Und Bahnkunden haben in Kleve immer noch die Möglichkeit, sich im Bahnhofsgebäude beraten zu lassen und eine Fahrkarte zu lösen.

Doch wie beim Dach haperte es bis jetzt auch da: Kaum einer wusste, dass der Mann der Bahn auf der rechten Seite der ehemaligen Bahnhofshalle (die noch nicht saniert ist) seinen "Schalter" hat, gleich gegenüber der Niag. Jetzt hat Stefan Krauhausen die Initiative ergriffen und ein rot umrandetes Schild weist auf den Ort, an dem es Fahrkarten zu kaufen gibt. Denn der Klever Bahnhof kennt noch das persönliche Gespräch über den unpersönlichen Automaten hinaus. Und die Zeiten, in denen noch eine Scheibe Bahn-Mitarbeiter und Kunde trennte, und sich der Mann am Schalter eines Mikrofons bedienen musste, um von den Fahrkartenkäufern verstanden werden zu können, sind längst vorbei.

Es ist ein kleines, eher unscheinbares Büro, das der Arbeitsplatz von Stefan Krauhausen ist. Aber der Service, den der Mitarbeiter der Bahn dort anbietet, ist der voll umfängliche einer DB-Agentur. Das bedeutet, dass Kunden dort Fahrkarten für den Nah- und Fernverkehr erstehen können. Monats- und Tageskarten gehören ebenfalls zum Angebot. Auch wer wissen möchte, wie er mit der Bahn am schnellsten und günstigsten von A nach B kommt, ist bei Krauhausen an der richtigen Adresse, denn Fahrplanauskünfte gehören ebenso zu seinem Repertoire. Die DB-Agentur verkauft im Klever Bahnhof über die Ameropa-Reisen GmbH auch Bahnreisen inklusive Hotelaufenthalt.

Die DB-Agentur hat von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr und von 12.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. An den Samstagen ist Stefan Krauhausen oder einer seiner beiden Vertreter von 8 bis 12 Uhr für die Kunden da.

Wer die DB-Agentur im Klever Bahnhof lieber telefonisch erreichen möchte, kann dies unter Tel. 02821 713250 tun.

(RP)
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