Kleve Der Musketier vom Niederrhein ist Prinz

Kleve · Helmut der Sportliche (Vehreschild) wurde in der ausverkauften Stadthalle von Bürgermeisterin Sonja Northing gekürt.275 Minuten lang wurde eine Gala der Extraklasse auf die Bretter gelegt. Kölner Rheinveilchen boten ganz großes Kino.

 Kleve hat wieder einen Prinzen: Helmut der Sportliche ist gekürt, rechts Moderator Frank Konen.

Kleve hat wieder einen Prinzen: Helmut der Sportliche ist gekürt, rechts Moderator Frank Konen.

Foto: Gottfried Evers

Samstag, 21. November 2015, 20.08 Uhr: Helmut der Sportliche (Vehreschild), Brejpott-Quaker und RP-Sportredakteur, ist von Bürgermeisterin Sonja Northing zum neuen Karnevalsprinzen von Kleve gekürt worden, umjubelt von 660 Narren-Untertanen in der restlos ausverkauften Klever Stadthalle. Die erlebten eine 275 Minuten lange Prinzenkür der Extraklasse, gespickt mit (auch sportlichen) Höhepunkten am laufenden Band.

 Allesamt in Stiefeln von Norbert Leenders aus Kleve: Die 42-köpfige Truppe der Kölner Rheinveilchen bot eine Show der Spitzenklasse.

Allesamt in Stiefeln von Norbert Leenders aus Kleve: Die 42-köpfige Truppe der Kölner Rheinveilchen bot eine Show der Spitzenklasse.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit dem Abschieds-Einzug des "alten" Prinzen Michael der Rhythmische nebst Garde und Standartenträgern der karnevalstreibenden Vereine fing alles an. KRK-Moderator Frank Konen lobte: "Ihr habt eure Aufgabe mit viel Humor toll gemeistert!"

 Prinzen-Schwiegersohn Rene Coumans beim gefeierten Gardetanz.

Prinzen-Schwiegersohn Rene Coumans beim gefeierten Gardetanz.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Dann war es schon soweit, die Tollität in spe wurde in einem Triumphzug mitsamt gigantischer Armada zur Bühne geleitet und erlebte eine köstliche Vorstellung durch die beiden Quaker-Kollegen Wolfgang Hanenkamp und Alfred Scholten, die das neue Oberhaupt als "der Musketier vom Niederrhein" vorstellten in Anspielung auf die Tatsache, dass Vehreschild mal eine deutsche Vizemeisterschaft im Fechten der Journalisten in der Fechthochburg Tauberbischofsheim errungen hatte. "Ene guje Jong än de rechtege Prinz für Kleef", war das Fazit des Duos.

Des Prinzen erste Worte an sein Volk fielen um 20.15 Uhr, als er das Zepter in die Höhe reckte: "Zum ersten Mal darf ich die Hand ans Zepter legen, darauf habe ich vier Jahre gewartet", sagte er, denn am 10. Oktober 2011 war er als Prinz auserkoren worden.

Nachdem der Prinz Mann für Mann die 17-köpfige Garde in Reimform vorgestellt hatte, gab es zum Dank Blumen für Gattin Astrid und die ersten prinzlichen Orden für Bürgermeisterin Sonja Northing, Ex-Prinz Michael, Frank Konen und sein Patenkind Laura Jansen.

Schlag auf Schlag ging´s im Showprogramm weiter: Mit einem Knaller zum Auftakt, denn was die Kölner Rheinveilchen tänzerisch und akrobatisch auf die Bretter legten, war ganz großes Kino. Die 42 Tänzer(innen) sind übrigens nicht nur europaweit unterwegs, sondern erobern gerade auch den asiatischen Raum - übrigens allesamt in Stiefeln, die der Klever Schuhmacher Norbert Leenders höchstpersönlich hergestellt hat.

Die Brejpott-Tröpfchen meisterten dann die schwere Aufgabe, nach der Kölner Crew auftreten zu müssen, mit Bravour, übrigens gemeinsam mit den Quaker-Gardisten, die 17 Mann hoch und ohne Gardejacken einen so tollen wie gefeierten Tanz hinlegten.

Premiere auch für Anja van den Boom, die das vorher schon von Vehreschild als kommender Hit bezeichnete Prinzenlied und auch das Gardelied präsentierte, ehe ebenfalls als Premiere Solotänzerin Nina van Heeck über die Bühne fegte.

Petra Dersch als Else Stratmann gehörte die erste Bütt: "Gott schütze euch vor Schmerzen am Zahn und Holländern auf der Autobahn!", direkt gefolgt vom Kölner Könner "Der Landmetzger", der sogar Kostproben von Joe Cocker in seinem Repertoire hatte. Aus dem Land der Elfen hatten die Brejpott-Tröpfchen ihren Sonderklasse-Showtanz geholt, ehe im Finale noch einmal Besuch aus der Domstadt für Lachtränen im Publikum sorgte: Die sechs Klasse-Musiker der "Kläävbotze" zogen alle Register.

23.43 Uhr: Die Garde stieg von der toll dekorierten Bühne, zurück blieb der Prinz, der eine nicht enden wollende Gratulationscour mit Hunderten von Bützchen erlebte.

Dreimal Kleve, Helau!

(RP)
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