Bedburg-Hau - mit Video Der Moyländer Weihnachtsmarkt ist eröffnet

Am Mittwochmittag (7. Dezember) wurde der mit 135 Buden größte Weihnachtsmarkt der Region rund um Schloss Moyland eröffnet. Kunsthandwerker bieten im Schatten der idyllischen Schloss-Kulisse in alter Tradition ihre ausgefallenen Waren.

Es duftet nach Sandelholz, Lavendel und Melisse, ein bisschen Honig umweht die Nase, ein Hauch Orange. Klingt nach Weihnachtsduft. Aber dieser Duft ist frischer. Denn Maribel Carrascosa schöpft Seife. Die Spanierin erzählt, dass Araber diese Kunst mitgebracht haben. "Eine ganz alte Tradition", sagt sie. Und spricht von der langwierigen Produktion, vom Aussuchen der Düfte, dem Ruhen lassen der Seife, damit sich alles entfalten kann. Gute Seifen scheinen eine Wissenschaft für sich. Eine Wissenschaft, die gut riecht und deren Resultate sich als duftende Kleinigkeit, als Mitbringsel prächtig eignet.

Von Filz bis Porzellan

Seit Mittwoch (7. Dezember) locken die Kunsthandwerker des Moyländer Marktes wieder mit ihren Waren: von weichem Filz bis zum filigranen Porzellan, von Feuerkörben der besonderen Art, bis hin zu farbenfrohem Schmuck und Keramik. Vier Euro Eintritt kostet der Spaß zu Füßen der Schloss-Idylle. Die spitzen Türme und Zinnen bieten die ideale Kulisse für den weihnachtlichen Markt. Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt, die 1500 Parkplätze sind kostenfrei wie die Fahrt mit einem der Pendelbusse. Walther Hoffmann und Jannie Uhlenbruck-Lueb von der Gemeinde Bedburg-Hau und der Stiftung Museum Schloss Moyland hoffen, die hohen Kosten des Marktes in den Griff zu bekommen. Einen Gewinn werde man kaum erzielen, meinte Hoffmann. Aber das Defizit soll möglichst gering bleiben.

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Foto: PT

Wie im vergangenen Jahr stehen die Buden locker ums Schloss gereiht, der lauschige Gang um den "Jüngling" entfällt. Dafür gibt es wieder eine Bühne, die vor der Rückseite des Schlosses den mächtigen Nordturm als Kulisse nutzt und von der aus der Markt wieder beschallt wird. Am Eröffnungstag begrüßten Bürgermeister Peter Driessen und Moylands Verwaltungsdirektor Johannes Look die Gäste, die um Punkt 15 Uhr in Massen durchs Tor strömten zu Liedern des Kindergartens Lebensbaum und Klängen der Hegering-Bläser.

Zu gucken und kaufen gibt es wieder jede Menge: seien es die ausgefallenen Salzstreuer von Frauke Schlegelmilch, nach altgriechischem Vorbild getöpfert und nicht glasiert, so dass das Salz trocken bleibt. Oder die von Ursula Dohrmann gedrehte, feine wie stabile Keramik, die sich so gut anfühlt. Nicht zu vergessen die Karten mit dem netten Herrn Elch von Vir3. Die drei Drucker haben in diesem Jahr auch eine Mini-Mappe mit Kunst im Passepartout vorbereitet. Gleich am Eingang gibt's Weihnachtskugeln, wertvoll und schön, handgearbeitet in leuchtenden Farben, flankiert von schillernden Glasvögeln aus Thüringen.

(jul)
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