Kleve Der Freund der Bäume

Kleve · Der Maler Hein Driessen stellt ab Sonntag Landschaftsmalerei im Stiftsmuseum Wissel aus. Außerdem möchte er einen Olivenbaum in Bronze gießen lassen, der neben die Kopfweide auf die Rheinpromenade soll.

Kalkar-wissel Hein Driessen sitzt an seinem Arbeitsplatz, auf dem Holzschreibtisch liegen Pinsel und Farbtöpfchen verstreut. Aus dem Atelier an der Emmericher Rheinpromenade hat man einen guten Ausblick auf das Wasser. Der Maler stellt zur Zeit die Bilder für seine nächste Ausstellung zusammen: "Mein Traum vom Niederrhein" wird sie heißen und vom 9. August bis 13. September im Stiftsmuseum Wissel zu sehen sein.

Bilder vom Niederrhein

In den nächsten Tagen beginnt Driessen mit dem Aufhängen der Bilder. Schon vor zwei Jahren war der Niederrheiner mit seinen Arbeiten im Stiftsmuseum in Wissel vertreten. Er muss sich selbst bremsen, kann er doch nur 60 von rund 300 Bildern in Wissel präsentieren. Mitnehmen wird er Werke aus den letzten Jahren sowie ganz Aktuelle. Der Künstler hängt die Bilder im Museum selber auf: "Ich nehme mir Zeit dafür", sagt Hein Driessen.

Es handelt sich dabei um Ölbilder, Aquarelle, Bleistift- und Rohrfederzeichnungen. Die Motive orientieren sich fast alle an der Landschaft des Niederrheins: Ein Aquarell mit Blick auf die Klever Innenstadt und die Schwanenburg darf natürlich nicht fehlen. Eine Arbeit, die auch schon bei der vergangenen Ausstellung mit dabei war, ist eine rötliche Zeichnung von einem Radfahrer. Name des Bildes: "Mit der Fitz nach Wissel". Die Wisseler Mühle als Bleistiftzeichnung wird im Stiftsmuseum zu sehen sein. Ebenfalls wird Driessen Stilleben und Aktmalerei vor niederrheinischer Landschaft zeigen.

Und auch dieses Motiv darf natürlich nicht fehlen: das Bild einer knorrigen Kopfweide. "Ich bin ein Freund der Bäume", sagt der Maler. Er erzählt, dass der verstorbene Hanns Dieter Hüsch ihm die Menschen am Niederrhein erklärt hat, er ihm dafür die Natur. Driessen ließ mit Hilfe von Spenden eine Kopfweide in Bronze gießen und auf der Rheinpromenade in Emmerich aufstellen. Im nächsten Jahr möchte er zusätzlich einen Olivenbaum in Bronze gießen lassen. Der tote Baum stand auf der Insel Mallorca, wo Driessen seit vielen Jahren sein zweites Atelier hat. "Ich möchte aus der Rheinpromeande eine EU-Promenade machen", sagt der Maler.

Neue Internetseite

Eine weitere Neuerung ist die Internetseite www.heindriessen.de. Sie wird am Donnerstag, 13. August, um 17 Uhr offiziell freigeschaltet. Hier können Kunstfreunde sich die Arbeiten anschauen und über einen Online-Shop Postkarten bestellen. Die Seite hat Ulrich Zdebel gestaltet, Marianne Tönnissen hat sich um Texte und Bilder gekümmert.

(RP)
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