Kleve Der Butterberg -ein besonderes Stück Kleve in neuem Glanz

Kleve · Die Jagdhörner blasen wieder auf dem Butterberg – so wie vor hunderten Jahren, als dieser besondere Punkt oberhalb der Klever Gärten wohl auch dazu genutzt wurde, um Wild zusammenzutreiben.

 Auch wenn der Nebel die Aussicht trübte: Zur Feier des Tages gab es Butterkuchen auf dem Butterberg.

Auch wenn der Nebel die Aussicht trübte: Zur Feier des Tages gab es Butterkuchen auf dem Butterberg.

Foto: Gottfried Evers

Die Jagdhörner blasen wieder auf dem Butterberg — so wie vor hunderten Jahren, als dieser besondere Punkt oberhalb der Klever Gärten wohl auch dazu genutzt wurde, um Wild zusammenzutreiben.

Am vergangenen Wochenende dienten die Hörner freilich einem anderen Zweck, dieses Mal einem sehr feierlichen: Nach zwei Jahren Arbeit ist der Butterberg, einer der schönsten Aussichtspunkte Kleves, wieder ein Ort zum Verweilen.

"Viele Menschen wissen gar nicht, über welche Kostbarkeiten wir verfügen. Und heute hat Kleve eine Kostbarkeit zurückgewonnen", sagte Alwine Strohmenger-Pickmann, Vorsitzende des Klevischen Vereins. Fortan führt von dem kleinen Parkplatz neben dem Amphitheater an der Tiergartenstraße ein beschilderter Weg den Berg hinauf, der von Gestrüpp befreit und wieder zugänglich gemacht worden ist. Und da der Aufstieg dem Niederrheiner zuweilen steil vorkommen mag, bieten neu aufgestellte Bänke einen Platz zum Ausruhen.

Josef Gietemann vom einladenden Verein für Kultur und Geschichte in Rindern richtete seinen Dank an die "anpackenden Butterbergfreunde", die in über 20 Einsätzen den Aussichtspunkt wieder hergerichtet haben. "Sie haben sich eingesetzt gegen das Vergessen unseres kulturellen Erbes", sagte Gietemann. Allen voran Gerlinde Semrau-Lensing, von der sich wohl nicht nur Kleves stellvertretender Bürgermeister Joachim Schmidt sicher war, "dass sie schon das nächste Projekt plant."

Bereits zu Zeiten des Klever Statthalters Johann Moritz von Nassau-Siegen lud ein Pavillon auf dem Butterberg zum Verweilen ein, wie Wilhelm Diedenhofen in seinem Ausflug durch die Geschichte des Ortes deutlich machte. Auch wenn der Pavillon mittlerweile verschwunden ist, die Aussicht ist durch die wieder freigelegte Sichtachse beeindruckend wie im 17. Jahrhundert. Der Blick führt über die Gartenanlagen Kleves bis nach Emmerich-Elten. Wenn, ja wenn es nicht so neblig ist, wie am Wochenende. "Aber so haben wir alle immerhin einen Grund, noch einmal heraufzukommen", sagte Josef Gietemann.

Pate des wiederhergestellten Flecken Kleves ist der Honorarkonsul der Niederlande in Kleve. Alle, die sich in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt haben, dass der alte Aussichtspunkt in neuem Glanz erstrahlt, wünschen sich jetzt wohl am meisten, dass der Punkt auch von den Klevern angenommen wird. Die Eröffnung feiern konnte man dann wohl stilecht nur auf eine Art und Weise: mit Butterkuchen.

(lukra)
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