Kleve Der Airport Weeze ist auf den kräftigen Schneefall gut vorbereitet

Kleve · Wenn es heute kräftig schneit, dürfte der Airport Weeze keine größeren Probleme bekommen. Marketingchef Holger Terhorst versichert, man sei gerüstet. Anders, als es dieser Tage offenbar in London der Fall war. Der Flughafen Stansted war durch den plötzlichen Wintereinbruch empfindlich gestört worden.

Weil der Airport wegen Schnees für mehrere Stunden gesperrt war, konnten Reisende mit Ziel Weeze erst mit fünfstündiger Verspätung starten. Wer hingegen vom Niederrhein in die britische Hauptstadt wollte, konnte Gatwick anfliegen und hatte keinen größeren Nachteil.

Der Winterdienst am Airport Weeze ist in drei Schichten organisiert. Die Einsatzleitung liegt beim Verkehrsleiter vom Dienst. Er steht für die jeweils aktuelle Wettervorhersage permanent mit dem Deutschen Wetterdienst Essen in Kontakt. Der Winterdienst umfasst drei Bereiche: Zunächst steht das Enteisen von Start- und Landebahn, von Rollwegen und Vorfeld an. Es folgt die Enteisung der Flugzeuge — bei Bedarf vor jedem Start —, dann das Enteisen von öffentlichen Flächen wie Zufahrtstraßen, Gehwegen und Parkflächen. Damit die Gäste das Terminal problemlos erreichen.

"Wir haben 1 653 691 Quadratmeter Betriebsfläche schnee- und eisfrei zu halten. Das sind 231 Fußballfelder", erzählt Terhorst. Im Einsatz sind zwei Kehr- und Blaskombinationen, eine große Kehrmaschine, zwei große Schneeräumfahrzeuge, zwei Airportsprayer für das Aufbringen von Enteisungsmittel und Geräte, die die Bremswerte auf der Start- und Landebahn testen. Viel Personal ist nötig: Im Winterdienst sind bis zu zwölf Mitarbeiter im Einsatz. Bei anhaltendem Schneefall wird nämlich rund um die Uhr geräumt — auch nachts, wenn der Flugbetrieb ruht, damit der Flugbetrieb pünktlich am Morgen starten kann.

Bei der Flugzeugenteisung werden Schnee und Eis vor dem Start von Tragflächen und Leitwerk entfernt. Dafür sind drei Enteisungsfahrzeuge, sogenannte "Elefanten" (wegen des langen "Rüssels") im Einsatz. Sie spritzen ein Gemisch aus warmem Wasser und dem biologisch abbaubaren Frostschutzmittel Glykol auf Tragflächen und Rumpf. Terhorst versichert: "Die Tanks sind gefüllt, Nachschub wird innerhalb von 24 Stunden geliefert."

(nik)
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