Umweltschutz in Kranenburg CDU will Sven Plöger einladen

Kranenburg · Der Meteorologe soll für einen Vortrag in Kranenburg gewonnen werden. Im Zuge einer derartigen Veranstaltung sollen Experten am Rande die Bürger rund um das Thema Energiesparen beraten.

 Wunschkandidat für ein Klimaschutz-Referat: Sven Plöger.

Wunschkandidat für ein Klimaschutz-Referat: Sven Plöger.

Die Kranenburger CDU will das Thema Klimaschutz in der Gemeinde weiter forcieren und die Bürger für die weltweite Herausforderung auch vor Ort weiter sensibilisieren. Die Partei stellte bereits im vergangenen Jahr einen Antrag zu diesem Thema, der auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bürgeranliegen und Strukturfragen verabschiedet wurde.

So wollen die Christdemokraten  unter anderem den Klimaexperten Sven Plöger, bekannt als Wettervorhersager in der ARD und Diplom-Meteorologe, für einen Vortrag gewinnen. Im Zuge einer derartigen Veranstaltung sollen Experten am Rande die Bürger rund um das Thema Energiesparen beraten.

Zu 70 Prozent werde die verbrauchte Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugt, heißt es in einer Vorlage der Christdemokraten. Zuletzt setzte sich die CDU noch für Gasanschlüsse etwa in dem Neubaugebiet „Auf dem Poll“ in Nütterden ein. Bündnisgrüne, SPD und Wählergemeinschaft sorgten damals dafür, dass auf gemeindeeigenen Flächen nur noch Häuser gebaut werden dürfen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Bürgermeister Ferdi Böhmer und die CDU wollten den Grundstückskäufern die Entscheidung überlassen, ob sie Gas noch nutzen wollen. Als dann letzten möglichen fossilen Brennstoff. Joachim Janßen, CDU-Fraktionsvorsitzender, findet es immer noch falsch, allein auf alternative Energie zu setzen. „Wir brauchen Gas als Übergangsenergie zumal hier zuletzt erhebliche Fortschritte bei der Brennwerttechnik erzielt wurden“, sagt er.

Die Christdemokraten betonen, dass es gerade im Altbaubestand noch erhebliches Energieeinsparpotenzial gebe. Man müsse die Bürger davon überzeugen, dass es neben dem Beitrag zum Klimaschutz auch ein finanzieller Vorteil für sie selbst sein kann. „Gerade bei Gebäuden, die nach dem Krieg errichtet wurden, gibt es noch reichlich Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu verbessern“, sagt Janßen. Energieberatung solle in Kranenburg obligatorisch sein, so der Fraktionsvorsitzende.

Eine Person, die sich um dieses Thema kümmern soll, steht im Stellenplan der Gemeinde. So wird demnächst ein Klimaschutzbeauftragter eingestellt. Böhmer erklärte, dass man Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt habe. „Wenn wir Glück haben, fängt er im August an. Wenn nicht, erst im November. Das ist auch davon abhängig, wie der Vertrag mit dem aktuellen Arbeitgeber aussieht.“ Eine halbe Stelle füllt der Klimaschutzbeauftragte aus.

In der Beschluss, der vom Hauptausschuss betroffen wurde heißt es auch: Die Verwaltung muss bei allen kommunalen Planungen das Thema Klimaschutz berücksichtigen. Bis 2050 soll der Ausstoß von Kohlendioxid in der Kommune um 80 Prozent verringert werden. Geplant ist, dass in dem Jahr auch 25 Prozent des Wärmebedarfs durch regenerative Energien erzeugt werden. Den gesamten Energiebedarf will Kranenburg bis dahin um 40 Prozent senken.

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