Kleve Den Kindern das Lachen zurückgeben

Kleve · kalkar/uedem (RP) Auf Einladung des Kommandeurs "Kommando Operative Führung Luftstreitkräfte", Generalleutnant Joachim Wundrak, besuchten der Erste Vorsitzende des Vereins "Lachen Helfen – Kinder in Not", Oberstleutnant der Reserve Roderich Thien, und sein Vorstandskamerad, Oberstleutnant der Reserve Sebastian Glusa, den Luftwaffenstandort Kalkar / Uedem. Neben einem Gespräch mit Generalleutnant Wundrak stand ein Vortrag über die Struktur und die Ziele des Vereins vor den Kompaniefeldwebeln der Einheiten und Dienststellen des Standortes im Mittelpunkt des Besuches.

Die Gäste erhielten einen Einblick in das Lagezentrum der Führungszentrale "Nationale Luftverteidigung", die seit Jahren gemeinsam mit der Stadt Goch und dem "Collegium Augustinianum Gaesdonck" das jährliche Benefizkonzert mit dem Luftwaffenmusikkorps 3 zugunsten des Vereins "Lachen Helfen" ausrichtet. Entstanden ist die Organisation 1996 als Privatinitiative deutscher Soldaten, die zu den ersten Einsatzkontingenten in Bosnien-Herzegowina gehörten – "Teddybären für die Kraijina" war der erste Name dieser Initiative.

"Viele der Männer der ersten Stunde waren geschockt von der Not und dem Elend, welche sie auf dem Balkan vorfanden", so Roderich Thien zur Motivation der Soldaten. Über Schulen und Kindergärten, aber auch aus vielen Privathaushalten wurden Sachspenden gesammelt und an die Kinder in den Einsatzgebieten des ehemaligen Jugoslawiens verteilt. "Den Kindern das Lachen zurückgeben", so Thien, "das war die Initialzündung für den heutigen Vereinsnamen." Mittlerweile gehören namenhafte Persönlichkeiten wie die TV-Moderatoren Barbara Eligmann und Wiegald Boning oder der ehemalige Bundesliga-Manager Reiner Callmund zu den Förderern.

Auf dem Sammeln von Geldspenden liegt inzwischen das Hauptaugenmerk. "Mit diesem Geld unterstützen wir Projekte wie den Bau von Schulen oder medizinischen Einrichtungen vorwiegend in Afghanistan", so Roderich Thien, der betont, dass man Hilfe zur Selbsthilfe geben wolle: "Aus diesem Grund werden die Maßnahmen überwiegend mit Arbeitskräften und Baumaterialien aus dem Land vorgenommen." Der Neubau einer Mädchenschule im nordafghanischen Kholm gehört ebenso zu den aktuellen Projekten wie ein Kindergartenprojekt im Kosovo. Durch die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr in Deutschland und den Einsatzgebieten fließen die Gelder fast vollständig in die Hilfsprojekte.

(RP)
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