Hochwasserschutz am Niederrhein Deichverband hält Mitgliedsbeiträge konstant

Niederrhein · Der Verbandsvorstand informiert im neuen Deichbrief über die Entwicklungen des vergangenen Jahres. Es gab viele Einsprüche gegen den Abriss der Schleuse in Brienen.

 Deichgräf Hans-Heinrich Beenen.

Deichgräf Hans-Heinrich Beenen.

Foto: Evers

Der Deichverband Xanten-Kleve hat in seinem neuen Deichbrief seine Mitglieder über die Entwicklungen im vergangenen Jahr informiert.

Deichgräf Hans-Heinrich Beenen, der im Januar 2020 in seinem Amt als Verbandsvorsitzender bestätigt wurde, teilt darin mit, dass die Beitragssätze des Vorjahres unverändert bleiben. Der Grundbeitrag pro Mitglied beträgt somit weiterhin neun Euro. Insgesamt plant der Deichverband mit Beitragseinnahmen von rund 17 Millionen Euro sowie einem wirtschaftlichen Überschuss von rund 4,7 Millionen Euro, der für zweckgebundene Investitionen zur Verfügung steht.

Im Deichbrief wird zudem über den Fortschritt der aktuellen Bau- und Sanierungsprojekte informiert. So stehe der Neubau des Schöpfwerks am Kellener Althrein vor dem Abschluss. Die im Jahr 2019 gestarteten Bauarbeiten seien trotz der Pandemie zügig vorangeschritten. In den kommenden Monaten sollen weitere Arbeiten und ein Probebetrieb folgen. Die Fertigstellung des Schöpfwerks werde für das dritte Quartal 2021 in Angriff genommen.

Darüber hinaus mache die Sanierung verschiedener Deichabschnitte ebenfalls gute Fortschritte. Die Arbeiten am ersten, rund 1,8 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kalkar-Wisselward und Kalkar-Grieth wurden im vergangenen Sommer abgeschlossen. Zudem wurde nach vier Jahren Planung nun auch die Sanierung des zweiten Abschnitts zwischen Xanten-Lüttingen und Xanten-Wardt (3,8 Kilometer) genehmigt – wenn auch ohne den gewünschten Fuß- und Radweg auf der Deichkrone. Die Bauarbeiten würden voraussichtlich im Jahr 2022 beginnen.

Die Sanierung zwischen der Rheinbrücke Emmerich und Kleve-Griethausen liegt laut Deichverband ebenfalls im Zeitplan. Im weiteren Deichverlauf bis zur Verbandsgrenze ziehe sich das Planfeststellungsverfahren allerdings hin, da es viele Einwendungen gegen den geplanten Abbruch der stillgelegten Schleuse Brienen gegeben habe. Die Wiederherstellung sei aber nicht Aufgabe des Deichverbands. Da aber beispielsweise auch die Stadt Kleve ihre Überlegungen zur Sanierung der Anlage nicht konkretisiert habe, befürworte der Deichverband weiterhin den Abriss, der für den Hochwasserschutz unumgänglich sei.

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