Hochwasserschutz Deichverband Kleve-Landesgrenze senkt Beitrag

(mgr) Die Deichschauen Kranenburg, Düffelt und Rindern des Deichverbandes Kleve-Landesgrenze haben die Beitragsbescheide für 2020 verschickt und den Beitrag für den Hochwasserschutz um ein knappes Drittel gesenkt.

Deichverband Kleve-Landesgrenze senkt Beitrag
Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Beitrag für den Hochwasserschutz werde mit einem Hebesatz berechnet. Und dieser Hebesatz verringert sich von bisher 70 Prozent auf 47 Prozent, teilen die Deichschauen mit. Möglich wurde die Beitragssenkung, weil der Deichverband richtig wirtschaftete und Kredite vorzeitig tilgen konnte. Nach dem Jahrhunderthochwasser 1994 wurde der Deich zwischen 1995 bis 1997 bis zur Landesgrenze ausgebaut und modernisiert. Dafür musste der Deichverband Kredite aufnehmen. Die konnten nun komplett vorzeitig getilgt werden. Normalerweise beträgt die Laufzeit eines langfristigen Kredites mit 1 Prozent Tilgung rund 30 Jahre. Der Deichverband nutzte bei der Refinanzierung der Kredite aber die günstige Zinssituation, um die Tilgung zu erhöhen und hat so den Betrag schon nach 22 Jahren abgezahlt. Die übrigen Beiträge für Pumpkosten und naturhaushaltliche Aufgaben bleiben unverändert. Bei der Gewässerunterhaltung kann es geringfügige Veränderungen geben. „Obwohl der Deichverband Kleve-Landesgrenze in den kommenden Jahren auch noch ein Teilstück des Deiches vom Johanna-Seebus-Denkmal bis zur Brücke an der Schleuse in Brienen erneuern muss, wird der Beitrag für den Hochwasserschutz nicht angehoben werden müssen“, teilt der Verband weiter mit. Das Stück wird rund 1,5 Millionen Euro kosten, wird aber mit 80 Prozent vom Land bezuschusst, so dass für den Deichverband ein Eigenanteil von rund 300.000 Euro verbleibt, Dieser Betrag könne aus der Rücklage finanziert werden, heißt es. Außerdem steht in den kommenden Jahren auch noch die Sanierung des Deichverteidigungsweges auf dem Deich an. Die Pflasterung weist an vielen Stellen, insbesondere im Randbereich erhebliche Unebenheiten auf, die im Hinblick auf die Nutzung des Weges durch die vielen Radfahrer beseitigt werden sollen. Die Deichstuhlmitglieder des Verbandes haben sich für die Aufbringung einer Bitumenschicht ausgesprochen.

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