Hüthum Das "Schlösschen" ist der Magnet

Kleve · Hüthum und Borghees haben viel zu bieten. Neben Sehenswürdigkeiten wie der Windmühle, die vor kurzem restauriert wurde, ist auch das ausgeprägte Vereinsleben charakteristisch für die beiden Emmericher Ortsteile.

 "Tea-Time" im Garten. Wo lässt sich mit Gästen aus England am besten feiern? Natürlich vor der Kulisse eines Schlosses. Die Emmericher laden die Besucher ihrer Partnerstadt King's Lynn stets gerne nach Borghees ein.

"Tea-Time" im Garten. Wo lässt sich mit Gästen aus England am besten feiern? Natürlich vor der Kulisse eines Schlosses. Die Emmericher laden die Besucher ihrer Partnerstadt King's Lynn stets gerne nach Borghees ein.

Foto: Markus van Offern

Viele der rund 3000 Einwohner in Hüthum und rund 400 Einwohner von Borghees sind in verschiedenen Vereinen organisiert und sorgen für ein lebendiges Dorf- und Vereinsleben. So hat der Schützenverein St. Georg rund 400 Mitglieder, die St. Michael Schützen Oberhüthum etwa 150, der Sportverein DJK Hüthum-Borghees rund 700. Vom Krabbelkind bis zum Senior sind die sportlichen Einwohner in Leichtathletik, Fußball, Turnen, Tischtennis und Volleyball aktiv. Der Heimatverein Hüthum-Borghees, der rund 350 Mitglieder zählt, feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum mit vielen Aktionen und Aktivitäten.

"Etwas Besonderes ist immer unser Brunnenfest auf dem St.-Georg-Platz, das traditionell am Fronleichnamstag gefeiert wird", erzählt der Vorsitzende Gregor Reintjes. An Tulpensonntag veranstaltet der Heimatverein eine Karnevalsparty im Pfarrzentrum, Busfahrten und Fahrradtouren stehen auf dem Programm, eine Herbstwanderung und am Samstag vor dem ersten Advent ein gemütlicher Adventsmarkt auf dem Schulhof der Grundschule.

"Wir pflegen die plattdeutsche Sprache an drei Proot-Platt-Abenden jährlich, die vom Heimatverein und der KAB organisiert werden", so Reintjes. Einmal im Jahr findet unter starker Beteiligung der Bevölkerung ein großes Reinemachen im Dorf statt. 2007 restaurierte der Heimatverein das große Ehrenmal am "Hoher Weg". Vier gemauerte Fronleichnamsaltäre werden von Nachbarschaften gepflegt.

Auch an Sehenswürdigkeiten haben Hüthum und Borghees einiges zu bieten. Da gibt es das Schlösschen Borghees, ein Herrensitz aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte stattfinden. "Die Georgskirche wurde um 1905 in genau 365 Tagen erbaut", erzählt Gregor Reintjes.

Auf Gut Falkenstein gibt es den Dreifaltigkeitsaltar und Denkmäler des bekannten Malers Bernd Terhorst und seiner Frau, der Schriftstellerin Elisabeth Terhorst. Seit kurzem hat Gut Falkenstein ein Trauzimmer. Sehenswert ist auch die alte Turmholländermühle an der B 8 aus dem Jahre 1873, die der Niederländer Emiel Lantink wieder aufbaute. Kopfweiden prägen die landschaftliche Idylle auf dem Golfplatz Borghees, wo die Golfer auf einer 18-Loch-Anlage am Fuße des Eltenbergs auch die Natur genießen können. Kinder lieben Reiterferien auf dem Reiterhof Lensing-Hebben und freuen sich auf Ausritte in die Wälder. Überhaupt eignet sich Hüthums Umgebung auch für schöne Wanderungen und Radtouren.

"Der Heimatverein pflegt rundherum 28 Bank- und Sitzecken, die zum Picknick einladen", so Gregor Reintjes. Wer gepflegt essen möchte, der geht ins altehrwürdige Gasthaus Christ an der Eltener Straße.

(moha)
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