Kleve-Materborn Das Miteinander steht im Zentrum

Kleve-Materborn · Der Wohnpark Materborn wurde im Herzen des Klever Ortsteils eröffnet. Ein deutschlandweit einzigartiger Bau.

 Die Freude über neuen Wohnpark der Lebenshilfe war bei der Eröffnung spürbar.

Die Freude über neuen Wohnpark der Lebenshilfe war bei der Eröffnung spürbar.

Foto: Evers Gottfried

Im Dezember des vergangenen Jahres sind die ersten Bewohner in den Wohnpark Materborn der Lebenshilfe gezogen. "Zwei Monate später war dann alles fertiggestellt", erinnerte sich Bruno Braun, der als Architekt des Hauses bei der offiziellen Einweihungs- und Eröffnungsfeier sichtlich stolz auf das geschaffene Werk war. "Wir haben vor drei Jahren angefangen, das vorgelegte Konzept zu überarbeiten. Dabei wurden Ideen immer wieder verworfen und neue geboren", sagte Planer Braun. Das Besondere, aber auch das Schwierige sei gewesen, dass es kein Objekt solcher Art zuvor gegeben habe, an dem er sich hätte orientieren können.

"Dieser Wohnpark ist einmalig. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern sogar deutschlandweit", so Braun. Auf dem rund 5800 Quadratmeter großen Grundstück an der Materborner Dorfstraße sind 33 moderne und barrierefreie Appartements sowie Wohnungen entstanden. Zudem ist die Verwaltung der Lebenshilfe ebenfalls in den Komplex eingezogen und schaffte so neben 15 Tagespflegeplätzen auch 24 barrierefreie Wohnheimplätze für Menschen mit geistiger Behinderung, die einen hohen Unterstützungsbedarf benötigen. Für sie biete der neue Wohnpark, wo Familien, Alleinstehende, junge und alte Mitbürger sowie Menschen mit und ohne Behinderung eine Heimat finden sollen, die Möglichkeit, ein wenig Normalität und Gemeinwohl leben zu können, meinte Gudrun Hütten, Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe Kleverland. Ihr Vorgänger, Landrat Wolfgang Spreen, lobte die "exzellente Realisierung" des Wohnparks durch den Architekten Bruno Braun, aber auch die Bevölkerung in dem Materborner Ortsteil. "Hier ist ein Ort des menschlichen Miteinanders", hob Landrat Spreen hervor.

Kleve-Materborn: Das Miteinander steht im Zentrum
Foto: Evers Gottfried

Dem schloss sich auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing an: "Die Menschen, die hier im Wohnpark wohnen, sind mit Herzlichkeit aufgenommen worden." Dieser Tag rechtfertige auch den jahrelangen Kampf aller Beteiligten, der nötig war, um dieses Projekt zu realisieren. "Kleve braucht so einen Ort und Materborn auch", unterstrich die erste Bürgerin der Schwanenstadt.

In Zukunft soll der Wohnpark auch ein Zentrum Materborns darstellen. Die Lebenshilfe möchte künftig immer mal wieder zu Veranstaltungen und Festen einladen. Eine gelebte Inklusion, die für alle Seiten eine Bereicherung darstellt, ist und bleibt dabei das Ziel. Die Grundlagen mit einer großzügigen Wohnfläche und Aufenthaltsbereichen in den vier Wohngruppen sowie einer schönen Außenlage sind dafür nun bereitgestellt und eröffnet worden.

Getreu dem Motto "Miteinander - Füreinander" muss dieser Wohnpark nun nur noch vollkommen mit Leben gefüllt werden.

(RP)
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