Kalkar-Grieth Das letzte Fenster von Grieth wird eingeweiht

Kalkar-Grieth · Die ganze Gemeinde und interessierte Auswärtige sind für Sonntag, 30. Juni, ab 10 Uhr zum Festgottesdienst eingeladen.

 Das letzte der vier Chorfenster der Griether Kirche.

Das letzte der vier Chorfenster der Griether Kirche.

Foto: Privat

Der Tag kann nicht besser gewählt sein. Tags nach dem Patronatstag der Apostel Petrus und Paulus, am 30. Juni, findet die Gemeinde im Chorraum der Griether Kirche das letzte der vier Chorfenster eingesetzt. Durch die Öffnung des Mittelfensters, das noch aus Nachkriegszeiten vermauert war, wurde seinerzeit eine Neuverglasung des Altarraums nötig.

Der Künstler Dieter Hartmann gewann den Wettbewerb mit seinen drei Fenstern der Dreifaltigkeit plus dem rechten Peter- und Paul-Fenster. Der Einfall des göttlichen Lichts, die Gnadenbewegung des göttlichen Lebens auf die Menschen zu, die Lebendigkeit der Gemeinschaft der Heiligen wird in den feinen Gliederungen, Streifen und Kreisen vermittelt. Im oberen Maßwerk, ganz oben in den Fischblasen sind die Symbole für den Vater, den Sohn und den Geist zu sehen, wobei die beiden Schlüssel und das Schwert im Fenster ganz rechts für die beiden Märtyrer Roms, den Apostel Petrus und Paulus stehen.

Durch einige großherzige Spender und die Hilfe mehrerer Kirchenvorsteher konnte die Finanzierung im Frühjahr plötzlich fast restlos dargestellt werden. Der Künstler Dieter Hartmann aus Köln und die Firma Hein Derix aus Kevelaer gaben Nachlässe und Hilfen. Sowohl letztere als auch die Spender werden zum 30. Juni nach Grieth eingeladen. Pfarrer Barthel Kalscheur ist angefragt, seine damalige Fensterinitiative mit der Segnung der Fenster zum Abschluss zu bringen. Pastor van Doornick ist gleichzeitig in Kalkar bei der Eröffnung der Dominikanerausstellung eingeplant.

Die Griether Kirche geht zurück in die Zeit der Hochgotik und wird von vielen als ein kleines Schatzkästchen bewundert. Am Beginn der Gotik formulierte Abt Suger 1143 in St. Denis bei Paris am Portal der ersten gotischen Kirche Frankreichs, was die Lichtthematik in gotischen Kirchen meint: "Solltest du jemand sein, der den Rang der Dinge zu erheben sucht, bewundere beim vorgelegten Werk weder das Gold noch die Arbeit. Edel leuchtet das Werk; aber ein Werk, das edel glänzt, soll die Geisteskräfte erleuchten, damit sie durch die wahren Lichter zum wahren Licht gelangen, wo Christus die wahre Tür ist. Die schwache Seele erhebt sich über die materiellen Dinge hin zum Wahren und diese einst hinab gesunkene (Seele) ersteht auf durch das Schauen des Lichts."

Dort, wo der Tod und die Auferstehung Christi am Altar gefeiert wird, soll den Christen mit der Leuchtkraft der Fenster das himmlische Licht der Gnade "einleuchten", damit sie zum ewigen Licht gelangen, so Pastor van Doornick. So erhält das "ewige Licht am Tabernakel" und das Gebet für die Toten ("Und das ewige Licht leuchte ihnen") einen neuen Zusammenhang. Petrus und Paulus sind mit ihrem aufeinander verwiesenen Charisma für Leitung und Mission zwei Wegweiser für die Gemeinde. Die Einheit der betenden Gemeinde und die Suche, das Wort Gottes vielen Außenstehenden zu verkünden, bleiben beides Aufträge für die Zukunft.

Wenn in der geosteten Kirche das morgendliche Sonnenlicht am Tag weiterwandert, leuchtet vorne im Chorraum das Zeugnis der Apostel. Die ganze Gemeinde und interessierte Auswärtige sind am Sonntag, dem 30. Juni, um 10 Uhr zum Festgottesdienst eingeladen. Im Anschluss an die Einweihung gibt es eine Begegnung im Pfarrheim.

(RP/rl)
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