Fünf Stück diese Woche Das können die neuen Löschfahrzeuge der Klever Feuerwehr

Kleve · Die Freiwillige Feuerwehr in Kleve bekommt noch in dieser Woche fünf neue Fahrzeuge. Warum das nötig ist – und was sie so besonders macht.

 Neue Ausrüstung haben die Einsatzkräfte bereits - jetzt kommen auch neue Fahrzeuge.

Neue Ausrüstung haben die Einsatzkräfte bereits - jetzt kommen auch neue Fahrzeuge.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Bei der Feuerwehr Kleve werden die fünf ältesten Fahrzeuge gegen moderne mittlere Löschfahrzeuge ersetzt. Diese sollen an den Standorten Donsbrüggen, Wardhausen-Brienen, Düffelward, Keeken und Kleve Verwendung finden und werden noch diese Woche von einer 25-köpfigen Abordnung beim Hersteller WISS in Herbolzheim (Baden-Württemberg) abgeholt. Sie sollen noch am Freitag in Kleve eintreffen – rechtzeitig vor Heiligabend. Die neuen Fahrzeuge werden es den ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften in Zukunft erlauben, den wachsenden Anforderungen schnell und schlagkräftig zu begegnen. Und das mit möglichst wenig Personaleinsatz.

Die Ersatzbeschaffung basiert zwar noch auf dem zur Zeit geltenden Brandschutzbedarfsplan, die Fahrzeuge genügen aber bereits den Anforderungen des Nachfolgers, dessen Entwurf momentan der Bezirksregierung zur Genehmigung vorliegt. „Wir können den Herausforderungen unserer Zeit nur mit Einsatzmitteln begegnen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen“, sagt Ralf Benkel, Leiter der Feuerwehr Kleve. „Die neuen Löschfahrzeuge sind schnell und effizient, verfügen über modernste Technologie und sind mit wenig Personal bedienbar.“ An den Anforderungen und Leistungsverzeichnissen für Fahrgestelle und Beladung hatte eine Arbeitsgruppe aus den Reihen der Feuerwehr mitgearbeitet, deren Mitglieder auch an den regelmäßigen Baubesprechungen für die Fahrzeuge teilnahmen.

Die sieben Mitglieder der Arbeitsgruppe werden am Mittwoch die Reise zum Hersteller nach Baden-Württemberg antreten, um vor Ort die Abnahme der fünf Fahrzeuge zu begleiten. Am Donnerstag reisen dann 18 weitere Kameraden der zukünftigen Standorte hinterher, um sich vom Hersteller in die Technik einweisen zu lassen. Am Freitag ist dann die Rückfahrt geplant.

In Kleve angekommen, sind für die vollständige Einsatzbereitschaft der neuen Fahrzeuge dann noch einige Restarbeiten nötig: So wird beispielsweise die nachgerüstete Digitalfunktechnik aus den bestehenden Fahrzeugen übernommen und muss in die neuen Fahrzeuge umgebaut werden. Dann beginnt die Ausbildung an den Standorten. „Die neuen Fahrgestelle erfordern Gewöhnungsfahrten, die Einsatzkräfte müssen unterwiesen und an den neuen Gerätschaften ausgebildet werden“, sagt Ralf Benkel. „Im Vordergrund steht dabei neben der neuen Pumpentechnik auch die Multifunktionsleiter, die wir nach und nach an den Standorten einführen.“

Ein mittleres Löschfahrzeug bietet Platz für eine Staffelbesatzung, das sind sechs Einsatzkräfte. Der Umfang der verladenen Ausrüstung entspricht aber dem eines Fahrzeuges mit Gruppenstärke (neun Einsatzkräfte). Das Besondere ist dabei, dass viele Geräte so konzipiert sind, dass sie von wenig Personal bedient werden können. So ist zum Beispiel die Leiter auf dem Dach vom Boden aus entnehmbar, viele Geräte arbeiten mit Akkutechnik und die Fahrzeuge verfügen über eine integrierte Druckzumischanlage für die Herstellung von Löschschaum. Das Konzept des mittleren Löschfahrzeuges setzt einsatztaktisch in der Lücke zwischen einem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser und einem Löschgruppenfahrzeug 10 an, aber eben mit moderner Ausrüstung, die viele Tätigkeiten vereinfacht.

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