Kranenburg Baugebiet wird nicht über Hasenpütt erschlossen

Kranenburg · Ab Frühjahr 2021 können sich Interessenten um Grundstücke für das Baugebiet Hasenpütt bewerben. Der Kranenburger Rat beschloss 30.000 Euro in die Kapitalrücklage der Grenzland-Draisine zu stecken.

 Bleibt verschont vom Durchgangsverkehr. Die Straße Hasenpütt wird nicht als Erschießungsweg für das gleichnamige dahinter liegende Baugebiet genutzt.

Bleibt verschont vom Durchgangsverkehr. Die Straße Hasenpütt wird nicht als Erschießungsweg für das gleichnamige dahinter liegende Baugebiet genutzt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Anwohner der Straße Hasenpütt werden zufrieden sein. Ein Baugebiet, das am Ende ihrer Straße liegt, wird nicht über den Weg vor ihrem Haus erschlossen. Die Anwohner hatten gegen das Vorhaben mobil gemacht (die RP berichtete). Aus einem Gutachten geht hervor, dass die Erschließung über den in die Jahre gekommenen Fahrweg zwar möglich sei, aber wenig Sinn mache. Geplant war, dass Baugebiet über drei Punkte anzubinden. Bei lediglich 300 Fahrzeugbewegungen in die Siedlung seien drei Zufahrten übertrieben, so die Gutachter. Jetzt sollen am Ende des Hasenpütt Poller aufgestellt werden, die den Zugang für Fußgänger oder Radfahrer in das Baugebiet ermöglichen. Busch- und Kästerstraße dienen jetzt als Zufahrt für das Gelände.

Am Hasenpütt sollen 40 bis 60 Wohneinheiten entstehen, abhängig davon, ob mehr Doppel- oder freistehende Häuser gebaut werden. Bis Herbst soll das Verfahren abgeschlossen sein. Wer sich intensiv damit beschäftigt, dort heimisch zu werden, sollte das Frühjahr 2021 als möglichen Baubeginn ins Auge fassen.

Trotz des Verkaufs von Bauland, wird auch die Gemeindekasse in Kranenburg übersichtlicher. Die CDU hatte deshalb einen Antrag gestellt, prüfen zu lassen, ob eine erhebliche Senkung des Gewerbesteuersatzes mehr Geld einbringt. Hintergrund ist der Fall  Monheim. Die Stadt hatte den Steuerhebesatz für Unternehmen erheblich gesenkt und dadurch zahlreiche Unternhemen aus der Umgebung angelockt, was auch als „Wirtschaftskannibalismus an den Nachbarstädten“ bezeichnet wurde. In Kranenburg liegt der Hebesatz  aktuell bei 418 Prozent. Die Gemeinde ließ von einem externen Büro prüfen, ob sich eine Senkung der Gewerbesteuerhebesatz auf 200 Prozent rechne. Derzeit nimmt man 2.500.000 Euro Millionen darüber ein. Klare Aussage der Fachleute: bringt nichts. Die Ausfälle durch die Senkung, können nicht durch erhöhte Einnahmen gedeckt werden.

Geld braucht auch die Grenzland-Draisine. 2019 schloss die GmbH noch mit einem positiven Ergebnis ab. Aufgrund der Corona-Pandemie müssen jetzt Ausfälle kompensiert werden. Die drei Kommunen Kleve, Kranenburg und Groesbeek werden jeweils 30.000 Euro in die Kapitalrücklage stecken.

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