Kleve Das Ende der Stechbahnlücke

Kleve · Die Klever Reppco wird mit einem Neubau die Lücke an der Stechbahn schließen, die dort seit Errichtung des Stechbahn-Centers mitten in der City klafft. Eine Investition in Millionenhöhe. Baubeginn in wenigen Wochen

 Seit etlichen Jahren klafft eine Lücke an der Stechbahn mitten in der City. Die Lücke soll jetzt mit einem Neubau mit Wohnungen und einem Geschäftslokal geschlossen werden, den die Klever Reppco baut.

Seit etlichen Jahren klafft eine Lücke an der Stechbahn mitten in der City. Die Lücke soll jetzt mit einem Neubau mit Wohnungen und einem Geschäftslokal geschlossen werden, den die Klever Reppco baut.

Foto: Gottfried Evers

Ein Passivhaus mit elf Eigentumswohnungen, einem Geschäftslokal und vier Garagenplätzen soll die Lücke über der City-Parkgarage an der Stechbahn schließen. Die Klever Reppco wird hier im siebenstelligen Euro-Bereich investieren und will in drei bis vier Wochen mit den Bauarbeiten starten.

Die Wohnungen zwischen 67 und 90 Quadratmetern Größe kosten zwischen 127 000 und 212 000 Euro. Die beiden Penthouse-Wohungen im Dachgeschoss sind bereits verkauft. Das Geschäftslokal ist knapp 85 Quadratmeter groß.

Als vor mehr als 20 Jahren die Tiefgarage an der Stechbahn als erste ihrer Art in Kleve errichtet wurde, blieb das Grundstück zwischen der alten Bebauung und den neuen Häusern auf der Garage unbebaut und lag die ganze Zeit brach. Reppco-Architektin Christiane Behrens machte jetzt einen komplett neuen Plan für die Lücke. In den vier Geschossen über dem Geschäftslokal sind pro Etage drei und im Dach zwei Wohnungen untergebracht.

Sie alle werden Passivhausstandard erreichen, sind mit Lüftungsanlagen ausgerüstet und mit Aufzug erreichbar. Der Passivhausstandard hilft vor allem, Energiekosten zu sparen. "Ein Passivhaus verbraucht rund 80 Prozent weniger Energie als ein Niedrigenergiehaus", sagt Behrens. Und es hat noch einen Vorteil: "Diese Fensterscheiben lassen sich so gut wie nicht einschlagen", sagt sie.

Farbe für die Fassade

Der künftige Käufer könne auch die eine oder andere Wand verschieben, habe Einfluss auf die Grundrisse der angebotenen Wohnungen. "Noch haben wir die Möglichkeit, andere Aufteilungen zu wählen", sagt Behrens. Da das Haus keinen Keller hat — da liegt ja die Tiefgarage der Stadtwerke — mussten große Abstellräume in den Wohnungen untergebracht werden.

Zwischen Erdgeschoss und dem hinter dem Haus liegenden Hang hat die Architektin eine Garage und weitere Abstellräume eingeplant. "Wer ein Fahrrad hat, möchte das ja nicht hinauf in die Wohnung tragen", sagt sie. Der Hauseingang liegt tief im Haus neben den Schaufenstern und der Garagenzufahrt, Balkone rechts und links lockern den Bau auf.

Das Haus ist weiß verputzt und soll große farbigen Flächen bekommen — auf den Plänen zunächst noch blau dargestellt. "Wir haben hier verschiedene hochwertige Lösungen im Blick — das soll mehr werden, als nur eine andere Farbe", sagt Behrens. Ob die Flächen verklinkert werden oder ob sie eine neu entwickelte, vorgehängte Fassade bekommen, stehe noch aus. Teile der Wohnung auf dem Dachgeschoss sollen mit Holz verkleidet werden.

"Die Nachfrage nach Dachgeschosswohnungen in Kleve ist enorm groß", sagt Behrens mit Blick auf die bereits verkauften großen Wohnungen über den Dächern von Kleve. Sie ist optimistisch, auch die anderen Wohnungen noch vermarkten zu können. Auch beim Geschäftslokal sei man in "Gesprächen".

(RP/jul)
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