Kreis Kleve Darmkrebs: "Blut im Stuhl ist ein Alarmzeichen"

RP-Telefonaktion zum Thema Darmkrebs: Die wichtigsten Fragen unserer Leser und die dazugehörigen Antworten der drei Darmspezialisten zusammengefasst.

 Das Telefon stand nicht still: Dr. Karsten Gadow (v.l.), Dr. Hans Olejnik und Dr. Volker Jurisch beantworteten die Fragen der Leser.

Das Telefon stand nicht still: Dr. Karsten Gadow (v.l.), Dr. Hans Olejnik und Dr. Volker Jurisch beantworteten die Fragen der Leser.

Foto: Evers

Wann sollte man zur Darmspiegelung gehen?

Dr. Volker Jurisch Mit dem 55. Lebensjahr sollte man eine Darmspiegelung machen. Wenn nichts gefunden wurde, hat man zehn Jahre Ruhe. Falls ein Angehöriger an Darmkrebs erkrankt ist, sollte man alle fünf Jahre wiederkommen. In diesem Fall hat man auch schon mit 45 Jahren ein Anrecht auf eine Darmspiegelung.

Gibt es auch alternative Untersuchungsmethoden?

Dr. Karsten Gadow Ja, es gibt beispielsweise die Röntgen- oder CT-Methode, allerdings ist die Belastung höher und das Ergebnis viel schlechter. Ein weiterer Nachteil ist, dass keine Gewebeprobe entnommen werden kann. Zudem ist die Vorbereitung identisch, meistens muss man sogar noch mehr trinken, als bei einer Darmspiegelung.

Mein Vater ist mit 55 Jahren an Darmkrebs erkrankt, wann sollte ich (39) eine Darmspiegelung machen?

Dr. Hans Olejnik Wenn ein Angehöriger unter 60 Jahren an Darmkrebs erkrankt ist, sollte man spätestens mit 40 Jahren zur Darmspiegelung gehen. Wo kann ich eine Darmspiegelung im Kreis Kleve machen lassen? Jurisch In den Krankenhäusern Emmerich und Kleve sowie in der Gocher Gemeinschaftspraxis Olejnik und Gadow und natürlich bei mir.

Tut eine Darmspiegelung weh?

Olejnik Nein, das Verfahren hat sich im Laufe der Jahre enorm verbessert. Die meisten Patienten merken noch nicht einmal was davon.

Es wurden bei mir schon einmal Polypen entfernt, wann sollte ich zur nächsten Kontrolle?

Gadow Nach drei Jahren sollte man zur Kontrolle kommen. Das Gute ist, Polypen wachsen langsam.

Ich (74) habe noch nie eine Darmspiegelung gemacht und habe seit mehreren Wochen Blut im Stuhl. Was soll ich tun?

Olejnik Blut im Stuhl ist immer ein Alarmzeichen. Daher umgehend eine Darmspiegelung machen. Erst durch die Vorsorgeuntersuchung kann der Ernstfall ausgeschlossen werden.

Haben Blähung oder Verstopfung etwas mit Darmkrebs zu tun?

Gadow Blähungen sind in der Regel ein Zeichen einer Unverträglichkeit. Verstopfung tritt aus, wenn man zu wenig trinkt. Ich empfehle ballaststoffreiche Kost.

Julia Lörcks fasste die Fragen und Antworten zusammen.

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