7-Tage-Inzidenz Corona-Notbremse im Kreis Kleve bleibt vorerst bestehen

Kreis Kleve · Am Dienstag hat der Kreis Kleve erstmals seit dem 5. April einen Inzindenzwert über 100 erreicht. Lockerungen waren in der Zwischenzeit trotzdem kein Thema. Wir haben im Kreishaus nach den Gründen gefragt.

 Ihre Füße platt stehen sich in Kleves Neuer Mitte derzeit nur die Schaufensterpuppen.

Ihre Füße platt stehen sich in Kleves Neuer Mitte derzeit nur die Schaufensterpuppen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In der NRW-Corona-Verordnung aus dem März war die Welt noch eine andere als heute. Damals galt: Wenn ein Kreis oder eine kreisfreie Kommune drei Tage in Folge 7-Tage-Inzidenzen unter 100 vorweisen kann, dann darf die sogenannte Corona-Notbremse gelockert werden. Das betrifft unter anderem die Öffnung des Einzelhandels. Dann aber kamen die Ostertage – und mit ihnen wurde die Deutung der Inzidenz problematisch. So hat das Robert-Koch-Institut mehrfach darauf hingewiesen, dass die Inzidenz-Zahlen in den vergangenen Tagen nicht verlässlich waren, weil über Ostern weniger Menschen einen Arzt aufgesucht hätten und weniger getestet worden sei. Die Inzidenz gibt also eine geringere Infektion der Bevölkerung an, als tatsächlich vorhanden ist. Die Landesregierung reagierte und erhöhte die Notbremsen-Frist von drei auf sieben Tage. Heißt: Erst wenn ein Kreis sieben Tage lang bei einem Wert unter 100 liegt, kann es Lockerungen geben. So steht es auch auf Info-Grafiken, die das Land NRW im Internet verbreitet. Am Dienstag hat der Kreis Kleve erstmals seit dem 5. April einen Inzindenzwert über 100 erreicht. Lockerungen waren trotzdem kein Thema. Warum?