Kleve Chorarbeit auf dem Höhepunkt

Kleve · Die Städtische Singgemeinde Kleve startet ins dritte Jahrhundert ihrer Vereinsgeschichte. Jetzt wurde ihr eine besondere Ehre zuteil: der Johann-Moritz-Kulturpreis für ihr Verdienst um die kulturelle Landschaft der Stadt Kleve.

Das Jahr 2009 ist für die Städtische Singgemeinde Kleve e. V. ein ganz besonderes. Erst vor wenigen Monaten feierte der Verein seinen 200. Geburtstag mit einem großen Festakt, in einer großen Plakat-Ausstellung wurde außerdem die Entwicklung der Singgemeinde von 1809 bis heute detailliert präsentiert. In der Klever Stadthalle wurde dem Verein nun noch eine ganz besondere Ehre zuteil: Aus den Händen des Bürgermeisters Theo Brauer empfing die erste Vorsitzende Ursula Vorwerg den Johann-Moritz-Kulturpreis der Stadt Kleve. Bürgermeister Theo Brauer fand in seinem Grußwort lobende Worte für das langjährige Engagement des Vereins: "Die Städtische Singgemeinde Kleve hat sich um das kulturelle Leben in unserer Stadt mehr als verdient gemacht". Der Johann-Moritz-Kulturpreis, der nach Beschluss vom 10. Dezember letzten Jahres nun verliehen wurde, ehre einen wichtigen Mitgestalter des Klever Kulturlebens, so Brauer.

Das Grußwort

Auch der Vizepräsident des Verbandes Deutscher Konzertchöre (VDKC), Elmar Bergmann, honorierte in seinem Grußwort die Leistungen der Klever Singgemeinde: "Nachdem ich dem Verein bereits im Frühjahr zum 200-jährigen Bestehen gratulieren durfte, freue ich mich heute ganz besonders ihnen die Glückwünsche des VDKC zur Preisverleihung überbringen zu dürfen." Bergmann sieht die Verleihung des Johann-Moritz-Kulturpreises auch als Beweis dafür, dass die Stadt Kleve die Leistungen der Singgemeinde hoch anerkennt. Außerdem lobte er die Stadt dafür, dass sie den Verein in den letzten Jahren stets unterstützt hat und appellierte gleichzeitig an die städtischen Vertreter, die Förderung der Singgemeinde auch in Zukunft nicht zu kürzen.

In der Festrede des Abends gewährte Vereinsmitglied Helga Ullrich-Scheyda einen interessanten Einblick in 200 Jahre Vereinsgeschichte. 1809 gegründet, erlebte die Singgemeinde in den zurückliegenden zwei Jahrhunderten viele Höhen und Tiefen. Zu den Tiefpunkten der Chronik zählen sicherlich der Beginn des ersten Weltkrieges sowie der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft 1933 – Zeiten, in denen die Chorarbeit vollständig zum Erliegen kam. Mit dem Wiederaufbau blühte dann aber auch die Singgemeinde non Neuem auf: 1951 formierte Dr. Walter Gieseler den Verein neu, nach jahrelanger erfolgreicher Arbeit übergab er schließlich die Chorleitung an den heute noch amtierenden Dirigenten Herbert Krey.

Und auch der nächste Vereinshöhepunkt lässt nicht lange auf sich warten: Im November ist das nächste große Konzert der Singgemeinde geplant, die dann engagiert wie eh und je in das dritte Jahrhundert der Vereinsgeschichte starten will.

(RP)
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