Kleve CDU und Grüne fordern drei Schulzentren

Kleve · Die Fraktionen von CDU und Bündnis90/Die Grünen haben der Klever Stadtverwaltung einen Prüfauftrag bis zur nächsten Ratssitzung erteilt. Ziel ist die Entstehung von drei Schulzentren für die weiterführenden Schulen.

 Zwischen der Lindenstraße in Kellen und dem Klever Ring könnte der Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums gleich neben der Karl-Kisters-Realschule entstehen.

Zwischen der Lindenstraße in Kellen und dem Klever Ring könnte der Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums gleich neben der Karl-Kisters-Realschule entstehen.

Foto: G. Evers

In die Debatte um die künftigen Schulstandorte in Kleve ist in den vergangenen Tagen mächtig Bewegung gekommen. Unmittelbar vor den Sommerferien waren im Schulausschuss Tischvorlagen an die Kommunalpolitiker zu dieem Thema verteilt worden. Die Fraktionen von CDU und Bündnis90/Die Grünen bringen nach intensivem Studium der entsprechenden Unterlagen jetzt eine ganz neue Variante ins Spiel und erteilten der Stadtverwaltung gestern einen Prüfauftrag ihrer Ideen. Demnach soll bis zur nächsten Ratssitzung im Oktober festgestellt werden, ob das Gelände an der Wilhelm-Frede-Schule in Rindern unter Einbeziehung der dort existierenden Sportanlagen geeignet ist, der Schulstandort für eine sechszügige, inklusiv und ganztägig arbeitende Gesamtschule inklusive Oberstufe zu sein.

Sekundarschule soll vierzügig laufen

"Wir haben während der Ferien unsere Hausaufgaben gemacht und überlegt, wie wir Umzüge der Kinder verhindern können", erklärt Michael Bay (Bündnis 90/Die Grünen), stellvertretender Schulausschuss-Vorsitzender, auf Anfrage unserer Zeitung. Bay und der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Cosar unterzeichneten den Prüfauftrag. Erreichen möchten die beiden Fraktionen die Errichtung von drei neuen Schulzentren in Kleve für die weiterführenden Schulen. Die Sekundarschule soll vierzügig in der jetzigen Realschule an der Hoffmannallee ihre Heimat finden, die Gesamtschule sechszügig nach Rindern ziehen und das Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) dreizügig einen Neubau gleich neben der Karl-Kisters-Realschule in Kellen erhalten. "Dadurch werden zwei Immobilien frei. Eine Sanierung wäre rausgeworfenes Geld", betont Bay und meint damit die Aufgabe des ehemaligen Johanna-Sebus-Gymnasiums an der Ackerstraße und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums am Postdeich in Kellen. "Wir reißen aber kein Gymnasium ab, sondern bauen ein nagelneues KAG", so Bay.

Schulstandort Kellen soll gesichert werden

In diese Kerbe schlägt auch Jörg Cosar. "Mit diesem Prüfauftrag bleibt die Schulqualität erhalten und das Aufstellen und Unterrichten in Containern während der Um- und Neubauphase entfällt. Für das pädagogische Arbeiten eine wichtige Lösung. Für das KAG ist damit der Standort Kellen gesichert. Diese Lösung gibt den Eltern Sicherheit."

Bei Bürgermeister Theo Brauer findet der Vorstoß von CDU und Grünen ein positives Echo: "Ich kann mit diesem Antrag sehr gut leben und werde ihn gerne prüfen, um Lösungen zu finden. Die Verwaltung wird den Prüfauftrag zügig bearbeiten." Brauer möchte aufs Tempo drücken: "Ich hätte gerne bis Ende des Jahres eine Entscheidung durch den Stadtrat, damit die Schullandschaft bestens aufgestellt ist."

Anderer Auffassung ist die Schulausschuss-Vorsitzende Petra Tekath (SPD): "Ich denke über ein Oberstufenzentrum nach. Warum werden die Kinder hin und her transportieert? Im Mittelpunkt sollten die Schüler stehen. Die Eiligkeit halte ich für übertrieben." Die KAG-Schulpflegschaft tagte gestern Abend zum aktuellen Thema.

(RP)
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