Kleve CDU Kleve will Realschule dauerhaft vierzügig festlegen
Kleve · Die Klever CDU wird in der kommenden Ratssitzung den Antrag stellen, die Karl-Kisters-Realschule dauerhaft vierzügig zu betreiben. Fände der Beschluss am 28. Juni mehrheitlich Zustimmung, würde das bedeuten, dass die Realschule ab dem Schuljahr 2019/20 vier Eingangsklassen bilden darf - sofern sich genügend Schüler anmelden - ohne, dass dafür eine Ausnahmegenehmigung geschaffen werden müsste.
Das Thema "Zügigkeit der Realschule" hatte die Politik in den vergangenen Jahren intensiv beschäftigt. Oft gab es Streit um die Frage, wie viele Eingangsklassen die Karl-Kisters-Schule bilden darf. Sie ist auch von entscheidender Bedeutung für die anderen Klever Schulen. Vor allem die beiden Gesamtschulen stehen in Konkurrenz, würden tendenziell davon profitieren, wenn die Realschule, wie derzeit, nur dreizügig fahren dürfte.
In dem CDU-Antrag für die dauerhafte Vierzügigkeit argumentiert Fraktionschef Wolfgang Gebing so: "Seit mehr als sieben Jahren sprechen die Anmeldezahlen an der Karl-Kisters-Realschule für eine Vierzügigkeit. Aus diesem Grunde wurde sie seither auch vierzügig geführt. Allerdings in jedem Jahr mit einer Ausnahmegenehmigung. In diesem Jahr lehnte die Mehrheit des Rates der Stadt Kleve eine weitere Ausnahmegenehmigung ab. Die Folge ist: Die Karl-Kisters-Realschule musste (und wollte auch) alle Schüler aufnehmen. Dies führte aber zu drei übergroßen Klassen mit je 34 bzw. 33 Schülern." Dies bedeute eine Beschwernis für Lehrer und Schüler.
Auch wenn der Beschluss des Rates möglicherweise davon getragen war, so Gebing, die Gesamtschulen zu stärken, sei es dazu nicht gekommen, da die Realschule alle dort angemeldeten Schüler aufnehmen musste. Gleichwohl hätten einige Eltern der Stadt Kleve als Schulträger "den Rücken zugekehrt", indem sie ihre Kinder an Realschulen in Kalkar oder Kranenburg statt an einer Klever Gesamtschule angemeldet hätten. Gebing weiter: "Insgesamt hätte auch in diesem Jahr die Vierzügigkeit die Schulsituation der Karl-Kisters-Realschule deutlich entspannt, ohne aber die Gesamtschulen zu gefährden."
Da die Einwohnerzahl wachse, sei auch künftig ein Bedarf von 22 Eingangsklassen gegeben. So stellt sich die CDU die Verteilung vor: sechs Züge an der Gesamtschule am Forstgarten, fünf an der Josef-Beuys-Gesamtschule, vier am Konrad-Adenauer-Gymnasium, drei am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und vier an der Karl-Kisters-Realschule. Baulich sei die Realschule für vier Züge ausgelegt.