Kalkar CDU Kalkar will Tennishalle für Flüchtlinge nutzen

Kalkar · Seit dem 19. Oktober sind 150 Flüchtlinge in der Sporthalle des Freizeitparks Wisseler See (FWS) untergebracht. Das sind Asylbewerber des Landes, das das Kalkarer Gebäude als Notunterkunft nutzt. Die Sport- und Mehrzweckhalle sollte jedoch auf Dauer nicht für diesen Zweck verwendet werden, meint die CDU Kalkar. Denn im Frühjahr sollen dort wieder die Nutzer des Freizeitparks Spaß haben dürfen.

Der Vorschlag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Klaus-Dieter Leusch: Alternativ zur Sporthalle könnten ab Februar auch die Kalkarer Tennishalle oder das Betriebsgelände der ehemaligen Milchwerke Wöhrmann in Kehrum für die Flüchtlinge genutzt werden.

Stadtverwaltung und FWS hatten in Abstimmung mit allen Fraktionsvorsitzenden entschieden, der Bezirksregierung einen zweigeteilten Vorschlag zu unterbreiten: Zum einen sei man einverstanden, dass die Stadt für eine Not-Erstaufnahme von Flüchtlingen die Sporthalle vom 19. Oktober bis zum 15. Februar und vom 16. Februar bis zum 30. April die Dreifach-Sporthalle bereitstellt. Die Sporthalle der FWS kann nur bis Mitte Februar bereitgestellt werden, weil zu den Osterferien wieder Buchungen vorliegen, und die Halle für die Feriengäste zuvor in den Ursprungszustand versetzt werden muss. Der Entschluss, die Flüchtlinge danach in der Dreifach-Halle unterzubringen, fiel kurzfristig, weil Eile geboten war und die Halle die einzige andere geeignete städtische Liegenschaft ist.

Aus Sicht der CDU-Fraktion sollte die bis zum 15. Februar zur Verfügung stehende Zeit genutzt werden, um eine andere Unterbringungsmöglichkeit zu finden. Denn Schüler und Vereine benötigen die Sporthalle dringend. Tennishalle oder Wöhrmann-Anlage böten sich als Ausweichquartier an, zumal sanitäre Anlagen und Heizung dort schon vorhanden wären.

Auf eines legt die CDU großen Wert: "Es geht nicht darum, dass wir die Menschen nicht hier bei uns in Kalkar wollen; auch unsere Stadt muss einen Teil dazu beitragen, die Flüchtlinge unterzubringen", so Klaus-Dieter Leusch. Es gehe also nicht um das "ob", sondern ausschließlich um das "wo". Die Suche nach einem Ersatzort solle Thema der nächsten Ratssitzung werden.

(nik)
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