Kleve CDA informiert sich in Haus Freudenberg über Integration

Kleve · Die Teilhabe von behinderten Menschen an der Arbeitswelt gehört zum Alltag von Haus Freudenberg. Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) informierte sich am Montag auf ihrer Sommertour, wie dieses Vorhaben in der Behindertenwerkstatt praktisch umgesetzt wird.

Dazu empfing Freudenberg-Geschäftsführer Gerd Tönnihsen unter anderem den stellvertretenden CDA-Landesvorsitzenden, MdL Norbert Post, und den CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Günther Bergmann.

Hintergrund des Besuchs des Landtagsabgeordneten sind bevorstehende Gesetzesvorhaben in NRW zum gemeinsamen Lernen von Behinderten und Nicht-Behinderten, kurz Inklusion. Nach der Vorstellung der Arbeit von Haus Freudenberg zeigte sich Post beeindruckt über das Vertrauen, das den Behinderten gegenüber gezeigt werde.

Zugleich betonte er die Bedeutung von Förderschulen und Einrichtung zur beruflichen Eingliederung. Man müsse Inklusion dort herstellen, wo sie möglich ist — am ehesten sei dies im Kindergartenbereich der Fall. Was die Schulen angeht, zeigte er sich skeptisch. "Es kann nicht alles in einer Regelschule stattfinden", sagte er. Dazu fehle nicht zuletzt das Personal.

"Glücklich über die Einrichtung"

Damit ist er einer Meinung mit Günther Bergmann. "Die Betreuung in der Regelschule wäre für Behinderte nicht gewährleistet", sagt der CDU-Politiker. Schwerbehinderte würden in der Schule zu kurz kommen.

Ein weiteres Problem würden die baulichen Gegebenheiten der Schulgebäude darstellen. Die nötige Barrierefreiheit sei nicht gewährleistet. Mit Blick auf die berufliche Eingliederung sei er daher "sehr glücklich, dass wir eine solche Einrichtung wie Haus Freudenberg haben".

Das Haus Freudenberg sei anerkannt und integriert, betonte Geschäftsführer Gerd Tönnihsen: "Wir öffnen uns der Gesellschaft." Als Beispiel nannte er VHS-Kurse in seiner Einrichtung und das Projekt Café Somocca in Kleve, bei dem Behinderte beschäftigt sind.

Er bezweifelt, dass ohne Einrichtungen wie Haus Freudenberg viele Behinderte auf dem Arbeitsmarkt eine Beschäftigung finden würden. Das Haus Freudenberg mit Hauptsitz in Kleve besitzt acht Zweigniederlassungen im Kreis. Das Unternehmen verfügt über 1 704 Beschäftigte.

Vor dem Besuch im Haus Freudenberg war die Delegation um Norbert Post zu Besuch bei der Carl Kühne KG in Straelen.

(RP)
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