Veranstaltungs-Tipps Caught in the Act eröffnen Deutschlandtour in Kleve

Kleve · Sie gehörten neben Take That und den Backstreet Boys zu den erfolgreichsten Boygroups weltweit. Seit gut einem Jahr ist Caught in the Act wieder da - nächste Woche sogar in der Klever Stadthalle.

 Bastian Ragas (v.l.) Eloy de Jong und Lee Baxter treten am 25. November mit der "Love is everywhere"-Tour in Kleve auf.

Bastian Ragas (v.l.) Eloy de Jong und Lee Baxter treten am 25. November mit der "Love is everywhere"-Tour in Kleve auf.

Foto: Agentur

Die einen haben sie abgöttisch geliebt, die anderen einfach nur gehasst. Etwas dazwischen, das gab es damals nicht.

Damals war Anfang der 90er Jahre. Die Zeit der sogenannten Boygroups. Das sind zusammengestellte Popgruppen mit meist fünf, jungen "gut aussehenden" männlichen Mitgliedern, die oft auch noch synchron zur eigenen Musik tanzen. Das klingt für heutige Verhältnisse sperrig. Früher löste es aber bei Millionen von Teenagern Tränen aus. Wenn sie Take That, Backstreet Boys oder Caught in the Act - um die wohl drei erfolgreichsten Boybands der damaligen Zeit zu nennen - nur sahen oder hörten, waren sie ab von der Welt. Achtung: Kreischalarm.

Letztere, Caught in the Act, oder auch Cita genannt, wurde 1992 gegründet. Damals setzten sich die beiden Engländer Lee Baxter und Benjamin Boyce sowie die beiden Niederländer Eloy de Jong und Bastiaan Ragas gegen 750 Bewerber in einem Casting durch. Die erste Single hieß "Gonna make you mine" (1993), den ersten Charterfolg erlangten sie in den Niederlanden mit "Take me to the limit" (1994). Der Durchbruch im deutschsprachigen Raum gelang nach Gastauftritten im November 1994 in der RTL-Seifenoper "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten", bei der sie in zehn Folgen mitwirkten und ihre Single "Love is everywhere" präsentierten. Diese war zehn Wochen in den deutschen Charts vertreten und verkaufte sich mehr als 250.000-mal. Gold für Cita, Balsam für die Seele der Fans.

Vier Jahre später, im Jahr 1998, dann der Schock: Nachdem im Juli noch die Single "Hold on" veröffentlicht wurde, gab das Management einen Monat später, im August, das Ende der Band bekannt. Cita löste sich auf. Und das obwohl die Boyband mehr als 20 Millionen Tonträger weltweit verkaufte.

Daran möchte Caught in the Act seit der Wiedervereinigung Ende vergangenen Jahres anknöpfen. Ohne Benjamin Boyce, versuchen Lee Baxter, Eloy de Jong und Bastian Ragas ihr musikalisches Comeback. "Das ist die Gelegenheit, auf die wir so lange Zeit gewartet haben", schreiben sie in ihrer Ankündigung zur aktuellen "Love is everywhere"-Tour 2016. Und die beginnt ausgerechnet in Kleve. Nach einem Gastspiel in Zürich am morgigen Freitag findet am Freitag, 25. November, um 20 Uhr, das erste Deutschlandkonzert in der Klever Stadthalle statt. Danach folgen Auftritte in Bochum, Hamburg, Magdeburg, Berlin, Leipzig, Rostock, Bremen, Köln, Mannheim, Frankfurt und München. Warum das so ist, erklärt Hannah Niederhagen von der Agentur LB-Events aus Bochum, die für das Booking verantwortlich ist: "Erstens ist Kleve schön, zweitens liegt Kleve nah an Holland und drittens können wir das Ruhrgebiet nicht zupflastern. Wir sind schon in Bochum und Köln vertreten und haben nach einer interessanten Alternative gesucht."

18 Jahre nach der Auflösung sind aus den Jungs zumindest optisch Männer geworden. Ob sie ihrem Musikstil treu geblieben sind und ob sie immer noch zu ihren Stücken synchron tanzen, bleibt jedoch abzuwarten.

Info: Tickets für das Konzert in Kleve kosten 50 Euro und sind bei Westticket erhältlich.

(RP)
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