Freitag in Kleve Caritas setzt mit Aktion gegen Alkohol ein Zeichen

Kleve · Alkohol ist die Volksdroge Nummer eins in Deutschland. Bei alkoholfreien Cocktails sprechen Fachleute am Freitag in Kleve mit Gästen über Suchtgefahren.

(RP) Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) trinkt jeder Bürger und jede Bürgerin ab 15 Jahren 10,2 Liter Alkohol pro Jahr – und das hat dann fatale Folgen. „Alkohol ist ein Zellgift. Zahlreiche körperliche Erkrankungen sind auf einen erhöhten Konsum zurückzuführen“, sagt Barbara Kortland.

Kortland ist die Leiterin der Caritas-Beratungsstellen für Suchtfragen im Kreis Kleve und möchte im Rahmen der Aktionswoche Alkohol vom 14. bis zum 22. Mai einmal mehr auf das Hauptsubstanzmittel, das auch bei den Beratungen vor Ort den größten Anteil ausmacht, aufmerksam machen. „Wir laden zu alkoholfreien Cocktails ein und möchten sowohl mit Besuchern und Kollegen als auch mit Menschen aus dem Quartier ins Gespräch übr den Alkohol kommen.“

Die Aktion findet statt am Freitag, 20. Mai, von 10 bis 12 Uhr – am Tag des Nachbarns. „Für uns eine gute Gelegenheit, auch die Menschen aus der näheren Umgebung einzuladen. Wer sind wir, was machen wir und wofür stehen wir – in kleiner und gemütlicher Runde möchten wir diese Fragen beantworten und uns begegnen“, sagt Anne-Kathrin Lehmann von der Gemeindecaritas. „Dies ist eine herzliche Einladung an das ganze Quartier.“

Neben alkoholfreien Cocktails bringt die Fachstelle für Suchtvorbeugung auch ihre Rauschbrillen mit. „Wer wissen will, wie es sich mit 0,8 oder mit 1,3-1,5 Promille bei Tag oder Nacht anfühlt, kann die Brillen gerne einmal aufziehen“, sagt Jennifer Dellnitz von der Fachstelle. Ein Atemalkoholkontrollgerät, ein Wissensquiz sowie Märchen und Mythen über Alkohol stehen an diesem Morgen ebenfalls auf dem Programm. „Wir freuen uns, nach zwei Jahren Pandemie mal wieder unsere Türen zu öffnen. Dabei bietet sich unser Kontaktcafé, unser niedrigschwelliges Angebot für Rat- und Hilfesuchende, am Tag des Nachbarn regelrecht an“, meint Barbara Kortland.

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