Kleve. Caritas bietet Eltern und Kindern Hilfe
Kleve. · Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien in Kleve macht zwei neue Gruppen-Angebote: Einmal für Eltern, die über eine Trennung nachdenken. Zum anderen für Kinder, die psychisch- oder suchtkranke Eltern haben.
Die Caritas Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien in Kleve beschäftigt sich mit zwei zentralen Problemstellungen von Familien in der heutigen Zeit: Über 40 Prozent der Paare und Familien in Deutschland tragen den Gedanken sich zu trennen, doch wie macht man es den Kindern so einfach wie möglich? - Und: Viele Kinder haben Eltern, die sich in einer psychisch instabilen Situation befinden - wohin mit der Scham und den Schuldgefühlen, den Sorgen und Ängsten? Um die Betroffenen zu unterstützen, bietet die Caritas Beratungsstelle in Kleve ab Herbst zwei neue Gruppenangebote an.
Unter der Leitung von Beratungsstellenleiter Helmut van Kempen, Erziehungsberater Friedhelm Körner und Psychologin Katja Kleinebenne werden die Gruppen "Trennung – was bedeutet das?" und "Chamäleonkinder" betreut. "Neben der Einzelberatung muss es auch Gruppenangebote geben, damit die Betroffenen die Möglichkeit haben sich auszutauschen", sagt Helmut van Kempen. Mit ihren Angeboten schließt die Caritas einen breiten Kreis von Menschen ein.
Die Gruppe "Trennung – was bedeutet das?" ist eine kostenlose Informationsgruppe im kleinen Kreise, die sich konkret an Eltern richtet, die den Gedanken an Trennung mit sich tragen, die sich schon in der Trennung befinden oder sich vor kurzem getrennt haben. Die vier Informationsabende sind in unterschiedliche Themen gegliedert:
Der erste Abend beschäftigt sich mit der Thematik "Die Bedeutung der Trennung für den Einzelnen" - welche Krisen löst die Trennung aus? Und wie geht man mit den entstehenden Belastungen um? Der zweite Abend informiert in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt über rechtliche Aspekte, wie Unterhalt, Sorgerecht und Hilfe für Alleinerziehende. Am dritten Abend soll das Kind im Focus stehen, denn "Eltern bleiben Eltern" . Dazu wird eine Psychologin der Beratungsstelle über die Auswirkungen, die auf die Kinder zukommen, informieren und den Eltern Anregungen geben, wie sie ihre Kinder unterstützen können. Bei dem vierten Abend wird es sich um eine Zusammenarbeit mit der Ehe- und Familienberatungsstelle des Bistum Münsters, zum Thema "Neue Perspektiven" handeln.
Die Abende finden im Caritas-Beratungszentrum in Kleve, Hoffmannallee 66a statt. Dort werden auch die Anmeldungen angenommen. Die Gruppe startet am 10. September um 19 Uhr und ist im Wochenzyklus jeden Dienstag. Weitere Informationen unter 02821 7209 30 oder unter www.caritas-kleve.de.
Die zweite Gruppe sind die "Chamäleonkinder", die von der Psychologin Katja Kleinebenne und der Beratungsstelle für Suchtfragen ins Leben gerufen wurde. Wie der Name andeutet, handelt es um ein Angebot für Kinder, die sich aufgrund ihrer schwierigen Situation zu Hause oft verstellen müssen und sich in Anpassungsfähigkeit sowie im Tragen von Geheimnissen üben. Dies sind oftmals Kinder, deren Eltern sich in psychisch instabilen Situationen befinden oder die von psychischer Krankheit oder Suchtmittelabhängigkeit betroffen sind. Viele Kinder fühlen sich fälschlicher Weise schuldig für die Situation ihrer Eltern und wissen oft nicht, wem sie sich anvertrauen können.
Für diese Kinder bietet die Caritas ab dem 24. September, dienstags ab 15.30 Uhr, acht Gruppentermine an, in denen sie über ihre Probleme und Erfahrungen reden, sich gegenseitig trösten, über die psychischen Erkrankungen ihrer Eltern lernen, zuhören, spielen und "Quatsch machen" können.
Dabei können sie Kontakt zu Kindern, in derselben Situation knüpfen und sich vertrauensvoll austauschen. Des Weiteren werden Anlaufstellen besprochen, an die Kinder sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen. "Doch das wichtigste ist, dass die Kinder ihrer Alltagssituation entfliehen und richtig Spaß in der Gruppe haben", sagt Katja Kleinebenne. Auskünfte unter 02821 7209 30 oder per E-Mail: k.kleinebenne@caritas-kleve.de.
