Bundestagswahl im Kreis Kleve Der AfD-Dauerkandidat

Kleve · Der 71-jährige Gerd Plorin tritt zum dritten Mal bei einer Bundestagswahl für die AfD an. Der Steuerberater bestreitet den menschengemachten Klimawandel und will zurück zur D-Mark. Privat hält er 26 Galloway-Rinder.

 Gerd Plorin im Garten seines Hauses in Kleve.

Gerd Plorin im Garten seines Hauses in Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

In Bundestagswahlkämpfen hat Gerd Plorin mittlerweile reichlich Erfahrung gesammelt. Nach 2013 und 2017 tritt er in diesem Jahr zum dritten Mal für die AfD im Kreis Kleve an. „Ich betrachte mich als Gründungsmitglied der Partei“, sagt der 71-Jährige. Beim ersten Bundesparteitag habe er Bernd Lucke gewählt. Der war damals als Euro-Kritiker in die Politik gegangen, ähnlich wie Plorin. Der Abschied von der D-Mark sei eine Zäsur für ihn gewesen, den ESM-Vertrag hält Plorin für eine „Verknechtung Deutschlands“, den Euro nicht für ein Friedensprojekt. Lucke ist in der Zwischenzeit aus der AfD ausgetreten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft zumindest Teile und Strömungen der Partei als rechtsextremen Verdachtsfall ein. Gerd Plorin ist immer noch an Bord. „Eine Partei entwickelt sich“, sagt er. Eine dieser Strömungen ist der mittlerweile aufgelöste Flügel um den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke. „Ich will, dass die ehemaligen Flügel-Leute in der AfD bleiben“, sagt Plorin.