Schülerverkehr Schon vor dem Unterricht: Kampf um guten Abstellplatz

Kleve-Materborn · An der Berliner Straße in Materborn liegen zwei Bushaltestellen direkt gegenüber. Jeden Tag gibt es hier Wettbewerbe unter Schülern.

 Die besten Plätze sind besetzt: Auf dem Weg zur Schule könnten ein paar Fahrradständer für weniger Stress sorgen.

Die besten Plätze sind besetzt: Auf dem Weg zur Schule könnten ein paar Fahrradständer für weniger Stress sorgen.

Foto: Janssen, Peter

Jeden Morgen dasselbe Bild: Fahrräder stehen um Verkehrsschilder oder Bäume. Sie sind mit grundsoliden Schlössern angekettet. Andere Plätze gibt es hier nicht, an denen man sein Rad sicher abstellen kann. Schüler kommen mit dem Fahrrad zu den Haltepunkten der Busse an der Berliner Straße. Sie liegen zwischen Schubertstraße und Bachstraße. Anwohner Günther Döllekes ärgert sich schon lange über die Situation. „Es kann doch nicht so schwer sein, für die Schüler hier ein paar Fahrradständer hinzustellen“, sagt er. Döllekes hatte sich mit den Kindern unterhalten: „Die waren alle sehr höflich und haben mir  erklärt, dass es hier eben keine anderen Plätze gibt, um ein Rad anzuketten. Das Spiel geht schon lange so. Wer früh kommt, der bekommt auch den besten Platz.“ Bis zu zehn Räder werden hier zusammen an die Stange eines Verkehrsschilds zusammengeschlossen. Doch bleibt es mittlerweile nicht mehr allein bei den Pfosten entlang der Berliner Straße. Die Zahl der Pfähle ist hier auch begrenzt. „Mittlerweile stehen die Räder auch in den Seitenstraßen“, weiß Anwohner Döllekes um die Situation vor Ort. Kleve positioniere sich an jeder Ecke als fahrradfreundliche Stadt. Große Projekte würden gefeiert, so Döllekes. Wenn es aber um ein paar Ständer für Schüler gehe, dann passiert nichts. So wie er die Situation einschätzt, wird diese sich weiter verschärfen. „Es werden stets mehr Zweiräder, die an der Berliner- und den umliegenden Straßen stehen“, sagt er.