Kleve Bürger sollen Kleves Baugebiete planen

Kleve · Die Stadt Kleve macht sich jetzt daran, den Flächennutzungsplan (FNP) 2030 zu erarbeiten. Die Bürger sollen an der Planung beteiligt werden – ganz ähnlich wie seinerzeit beim Werkstattverfahren zum Stadtentwicklungskonzept.

Die Stadt Kleve macht sich jetzt daran, den Flächennutzungsplan (FNP) 2030 zu erarbeiten. Die Bürger sollen an der Planung beteiligt werden — ganz ähnlich wie seinerzeit beim Werkstattverfahren zum Stadtentwicklungskonzept.

Der Flächennutzungsplan regelt, wo bis zum Jahr 2030 überhaupt gebaut werden darf. "Zusammen mit den Klever Bürgern wollen wir wichtige Fragen diskutieren", erläuterte gestern der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer im Rahmen einer Pressekonferenz und zählte einige dieser Fragen auf: "Wo wohnen und arbeiten wir zukünftig? Brauchen wir neue Baugebiete? Sind neue Straßen notwendig? Wo kommt unsere Energie her? Wo entstehen Konflikte zwischen den Nutzungen? Wo und wie wollen wir Natur und Landschaft erhalten?" Er rechnet damit, dass auch die Ortsumgehung Kellen (B 220 neu) und die Querspange erneut Themen sein werden.

Das Stadtentwicklungskonzept soll das Grundgerüst für den FNP 2030 liefern. Der Unterschied: Während das Stadtentwicklungskonzept nicht verbindlich ist, muss der FNP bei städtebaulichen Planungen berücksichtigt werden. Bis Mitte 2013 soll der Planungsprozess abgeschlossen und der FNP zunächst vom Rat der Stadt Kleve und dann von der Bezirksregierung beschlossen sein.

Die Bürgerbeteiligung beginnt am Mittwoch, 23. November, um 19.30 Uhr mit einer Veranstaltung in der Klever Stadthalle. Dann können Interessierte mit Fachleuten über die Schwerpunktthemen "Windenergie", "Binnenentwicklung", "Mobilität/Verkehr" und "Landwirtschaft" diskutieren. Die Teilnehmer können sich anschließend an so genannten Ortsteil-Foren beteiligen. "In den Foren wollen wir mit den Bürgern diskutieren, welche Auswirkungen der Flächennutzungsplan auf ihren Ortsteil hat", sagte Rauer.

Bürgermeister Theo Brauer kann sich auch vorstellen, dass die Planung interkommunal verläuft. "Wir könnten die Planung des Flächennutzungsplans beispielsweise auch mit den Kranenburgern gemeinsam gestalten", so Brauer. Priorität in Kleve hätten innerstädtische Bereiche. "Wir wollen keine neuen Baugebiete ausweisen, sondern Lücken schließen", betont Brauer.

(RP/jul)
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