Kreis Kleve 3-D-Drucker: Grüne mit Antrag im Kreisausschuss erfolgreich

Kreis Kleve · Erwartungsgemäß werden die Kreis Klever Grünen die Unterstützung des Airports Weeze nicht gewähren.

 Birgitt Höhn in ihrem Büro.

Birgitt Höhn in ihrem Büro.

Foto: Anja Settnik

Als Grüne Fraktion muss man (bisher?) hart im Nehmen sein: Im Klever Kreistag haben Anträge der Öko-Partei kaum je Aussicht auf Erfolg. Umso mehr freuen sich Birgitt Höhn und ihre Mitstreiter darüber, im Kreisausschuss, der den Kreistag am Donnerstag vorbereitet, in einem Punkt Zustimmung gewonnen zu haben: Der beantragte 3-D-Drucker für den Fachbereich Jugend kann mit hoher Wahrscheinlichkeit angeschafft werden. Medienkompetenz sei wichtig, und sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten neuer Techniken und Technologien sollte man allen Kindern und Jugendlichen nahe bringen. Künftig können die Jugendfreizeiteinrichtungen in der Zuständigkeit des Kreises Kleve einen 3-D-Drucker samt Plotter und Transferpressen von der entsprechenden Abteilung im Kreishaus ausleihen.

Ansonsten stellen sich die Grünen – neben Höhn waren beim Pressegespräch Ute Sickelmann, Helmut Prior und Hans-Hermann Terkatz anwesend – darauf ein, mit ihren Anträgen nur wenig Gehör zu finden. Etwas mehr Geld für den Kreissportbund und seine Aufgaben hatten sie im Kreisausschuss beantragt, drei Stellen für den Natur- und Artenschutz, eine halbe Million Euro für den Klimaschutz und ein auf ihn abgestimmtes integriertes Handlungskonzept.

Wichtig wären den Grünen auch Verbesserungen im Sozialwesen: So sind sie der Meinung, Heranwachsende, die ambulant oder in Einrichtungen Hilfen zur Erziehung bekommen, sollten deutlich öfter über die Volljährigkeit hinaus unterstützt werden, denn mit 18 Jahren stünden sie ebenso wenig auf eigenen Füßen wie junge Leute aus stabilen Familienverhältnissen. Dann ist da noch die Idee, Jugendlichen höhere Zuschüsse für den Night-Mover zukommen zu lassen; vielleicht in gestaffelter Form – man sollte Gruppenfahrten stärker fördern. Junge Union und Junge Liberale unterstützen dieses Anliegen.

Erwartungsgemäß waren die Grünen nicht bereit, den Flughafen Weeze mit weiterem öffentlichen Geld zu unterstützen. „Es ist deutlich erkennbar, dass auf den Airport von außen so viele negative Einflüsse einwirken, dass die Geschäftsführung eine Wendung zum Positiven kaum in der Hand hat“, sagt Birgitt Höhn. „Summa summarum sehen wir für die Zukunft kein greifbares positives Signal und stimmen deshalb mit ,Nein‘.“

Zumal, wie Hans-Hermann Terkatz erinnert, das Fliegen im Verkehrskonzept der Grünen generell eine untergeordnete Rolle spiele. Langstrecke, wo es für die Wirtschaft nötig ist, okay, aber damit habe Weeze nichts zu tun. Ein „Riesen-Dauergrab“ sieht Helmut Prior im Airport. Hingegen fehle im Kreishaus ein erkennbarer Gestaltungswille für andere Themen, etwa ökologische oder soziale.

Falsch informiert sei die Verwaltung, wenn sie angebe, eine Solaranlage und eine Dachbegrünung schlössen sich gegenseitig aus. Die Grünen möchten die Dächer des Berufskollegs „doppelt“ für den Energiewandel nutzen.

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