Kleve-Donsbrüggen Buch über Donsbrüggen im Krieg

Kleve-Donsbrüggen · Vier Jahre Kleinstarbeit und mühsame Recherche haben die beiden Autoren Paul-Josef Heister und Martin Huth hinter sich. Eine Reise durch die Geschichte Donsbrüggens, die jetzt auf knapp 500 Seiten Einblick gibt in den kleinen Ort, bewegt und zerrissen von den beiden Weltkriegen.

 Franz Engelen vom Pagina Verlag mit den beiden Autoren Paul-Josef Heister und Martin Huth (von links).

Franz Engelen vom Pagina Verlag mit den beiden Autoren Paul-Josef Heister und Martin Huth (von links).

Foto: Evers

Wie erlebten die Einwohner den Krieg? Wo wurden Menschen aus Donsbrüggen an der Front eingesetzt? Was haben sie dort erlebt und wie viele Bürger aus dem Dorf ließen ihr Leben? Wehrpflichtige aus Donsbrüggen erlebten die Giftgaseinsätze an der Westfront des Ersten Weltkrieges oder waren beim Gemetzel von Verdun dabei. Sie kämpften im Zweiten Weltkrieg auf fast allen Schlachtfeldern Europas. Sie wurden ausgezeichnet, töteten und wurden selbst getötet. "Familien aus Donsbrüggen haben in beiden Kriegen ihre Söhne verloren", sagte Rütter.

Ausgangspunkte, die von beiden Autoren in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt wurden. Berichte von Zeitzeugen, Briefe und Dokumente aus Familienbesitz, Archiven und Museen in Europa haben sie ausgewertet. "Sie sind zu den Kriegsgräbern gefahren, haben fehlerhafte Grabstellen gefunden", erklärte Rütter.

Was sie in den Quellen fanden, war deutlich mehr als sie erwartet haben. So gibt das Buch einen authentischen Einblick in Einzelschicksale der Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Angefangen vor dem Ersten Weltkrieg, über die Mobilmachung bis hin zu den Einsätzen in beiden Kriegen. Ergreifend auch die Kapitel über die Zeit des Nationalsozialismus und die sogenannte "Judenfrage" im kleinen Donsbrüggen.

"Kriegsschicksale - Menschen aus Donsbrüggen in den Weltkriegen" ist im Pagina-Verlag erschienen und mit seinen 492 Seiten wohl das, was man liebevoll einen "Schinken" nennt. "Papier ja nun einmal aus Holz gemacht und das wiegt eben was", sagt Franz Engelen vom Pagina-Verlag und lacht.

Paul-Josef Heister und Martin Huth haben neben zahlreichen schriftlichen Quellen auch viele Bilder genutzt, mit denen sie das Buch lebendig werden lassen. Gefördert wurde das Werk vom Mitherausgeber Mosaik, dem Landesverband Rheinland, der Sparkasse Kleve sowie För Land en Lüj. Es ist für den Preis von 29,90 Euro erhältlich.

(lukra)
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