Kreis Kleve Brusttag soll aufklären

Das Brustzentrum Linker Niederrhein, Standort Goch, lädt für Mittwoch, 27. Oktober, zum 2. Brusttag ein. Ziel ist es, nicht nur Betroffene zu informieren, das Team um Dr. Lubos Trnka will auch vorsorgen.

Sieben Fakten zu Brustkrebs
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Foto: ddp

Strahlen tun nicht weh. Auch die Brust verbrennt bei der Therapie nicht. Und doch haben die meisten Frauen, die an Brustkrebs erkranken und sich deswegen einer Strahlentherapie unterziehen müssen, genau diese Ängste und Sorgen. Das weiß auch Dr. Lubos Trnka. Aus diesem Grund lädt der Leiter des Brustzentrums Linker Niederrhein, Standort Goch, für Mittwoch, 27. Oktober, 15 bis 18 Uhr, zum Brusttag 2010 ein.

Brustzentrum Linker Niederrhein auf Platz 1

Es ist der zweite Brusttag, den das zertifizierte Zentrum im Kreis Kleve anbietet. Ziel der Veranstaltung ist es, Frauen für das Thema "Brusterkrankung" sensibler und das Brustzentrum selbst bekannter, öffentlicher zu machen. "Wir wollen damit nicht nur Betroffene ansprechen, sondern auch präventiv aufklären", sagt Trnka, der zugleich leitender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie, Senologie und Geburtshilfe im Wilhelm-Anton-Hospital in Goch ist. Schließlich ist in Deutschland Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau. Mittlerweile ist jede zehnte Frau in ihrem Leben davon betroffen.

Grund genug für das Gocher Krankenhaus sich auf die Behandlung von Brusterkrankungen zu spezialisieren. So ist das Wilhelm-Anton-Hospital zusammen mit dem Krankenhaus Bethanien Moers seit 2006 eins von insgesamt 51 Brustzentren in Nordrhein-Westfalen. Ein Jahr später wurde die Arbeit zertifiziert und seitdem ständig kontrolliert. Mit Erfolg. Im vergangenen Jahr erreichte das Zentrum Linker Niederrhein in einer landesweiten Patientenbefragung den ersten Platz.

Brust abtasten

Ein gutes Ergebnis und Resultat einer gelebten Philosophie. Denn in dem Brustzentrum steht die an einer Brusterkrankung betroffene Frau immer im Mittelpunkt — 300 bis 350 sind das im Jahr, davon 140 Neuerkrankungen. Das heißt aber auch, dass die Patienten durch umfassende Informationen aktiv in den Behandlungsprozess eingebunden werden. Dazu gehört ebenfalls die gezielte Aufklärung im Rahmen des Gocher Brusttages.

Und deshalb lädt Lubos Trnka am 27. Oktober zu den Vorträgen "Lymph- und Strahlentherapie" ein. Die behandelnden Ärzte zeigen dort auch, wie man am besten die eigene Brust abtasten kann. Dazu gibt es einige Infostände — so beraten eine Selbsthilfegruppe, ein Sanitätshaus und ein Physiotherapeut die Interessierten vor Ort. "Auch ein Friseur und eine Kosmetikerin kommen. Denn das größte seelische Leid der Frauen ist oft der Haarausfall und die kranke Blässe durch die verschlechterten Blutwerte beim Brustkrebs", sagt Trnka.

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