Kleve Brand in Studentenwohnheim: Ursache immer noch ungeklärt

Kleve · Er sorgte für große Aufregung in der Klever Unterstadt und für ein Massenaufgebot an Feuerwehr- und Rettungskräften. Doch mehr als einen Monat nach dem Brand in dem Studentenwohnheim an der Hafenstraße in Kleve dauern die Ermittlungen der Polizei weiter an.

Kleve: Feuer in Studentenwohnheim
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"Einen technischen Defekt konnten die Sachverständigen relativ schnell ausschließen", sagt Polizeisprecherin Manuela Schmickler. Damit war klar, dass es sich um Brandstiftung handeln muss. Ob das Feuer jedoch absichtlich oder nur fahrlässig verursacht wurde, werde derzeit noch ermittelt.

"Es stehen noch Vernehmungen aus. Schließlich haben viele Zeugen in dem Haus gelebt und jeder hat etwas anderes wahrgenommen", sagt die Polizeisprecherin. So sei es auch bereits zu Widersprüchen gekommen. "Das kommt bei der Vielzahl der Aussagen aber durchaus vor", sagt Schmickler. Für jeden Zeugen müsse ein Termin anberaumt werden - und das koste eben Zeit.

Doch nicht nur die große Anzahl der zu vernehmenden Zeugen verlangsamt den Aufklärungsprozess. "Wir haben nicht so viele Polizeibeamte, dass wir uns jeden Tag nur um diesen einen Fall kümmern können", sagt Schmickler. So war der Ermittler, der für den Brand im Klever Studentenwohnheim zuständig ist, zuletzt auch mit dem Fall des 64-Jährigen, der tot in einem Gewässer in Rindern gefunden wurde, betraut.

Am Nachmittag des 4. Februar war das Feuer in der Eckwohnung des Obergeschosses im Studentenwohnheim ausgebrochen. Weil insgesamt 42 Personen in dem Gebäude gemeldet waren, mobilisierten die Rettungskräfte vorsorglich für Massenanfall von Verletzten (MANV). Fünf Personen wurden verletzt, sie alle erlitten eine Rauchvergiftung. Drei der Bewohner mussten mithilfe des Leiterwagens gerettet werden.

(lukra)
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