Kalkar Blütenpracht vor historischer Kulisse

Kalkar · Beim Stadtfest "Kalkar in Blüte" konnten tausende Besucher eine riesige Auswahl an Blumen, Kräuter und Pflanzen bestaunen. Die Geschäftsleute rund um den Marktplatz boten vor ihren Ladenlokalen Sonderposten an.

 Auf dem Marktplatz wehte den Besuchern der Duft von mediterranen Kräutern um die Nase.

Auf dem Marktplatz wehte den Besuchern der Duft von mediterranen Kräutern um die Nase.

Foto: Gottfried Evers

Einmal im Jahr putzt sich Kalkar ganz groß raus. Gestern war es wieder so weit. Tausende Besucher kamen in die Nicolaistadt, um "Kalkar" in Blüte zu sehen.

Etwa 100 Händler boten auf dem historischen Marktplatz vor dem Rathaus sowie in den Straßen und Gassen drumherum ihre Waren an. Traditionell gibt es beim Stadtfest am 1. Mai eine riesige Auswahl an Blumen, Zierpflanzen, Gemüsepflanzen und Kräutern zudem Floristik, allerlei anderes Dekoratives und Kunsthandwerk. Maria Killewald ist mit ihrer Familie extra aus Duisburg angereist, weil sie die Atmosphäre beim Stadtfest so toll finden. "Wir kommen jedes Jahr nach Kalkar und machen uns hier einen schönen Tag. Die vielen Blumen und Pflanzen geben vor der Kulisse der schönen, alten Häuser einfach ein herrliches Bild ab", schwärmte die Duisburgerin.

An vielen Ecken wehte den Besuchern der Duft von mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin oder Basilikum um die Nase. Aber auch weniger bekannte Sorten wie Liebstöckel, das manchem besser als "Maggikraut" bekannt ist, weckten das Interesse der Gäste.

Bei Sonnenschein, aber noch recht frischen Temperaturen besorgte am Morgen der Musikverein von Calcar den musikalischen Auftakt des Festes. Später spielte das Tambourcorps aus Hönnepel auf, und die Mädchen des TV Kalkar tanzten um um den Maibaum. Clever umschifften viele Händler in der Altkalkarer Straße und der Monrestraße das Ladenöffnungsverbot. Sie hielten zwar - ganz nach Vorschrift - ihre Geschäfte geschlossen, boten aber an diversen Ständen Sonderposten an. So kam dennoch irgendwie eine Atmosphäre von "verkaufsoffenem Sonntag" auf.

Großes Interesse vor allem bei den auswärtigen Besuchern fand auf dem Marktplatz der Stand der Touristik-Information Kalkar. Dort gab es neue Postkarten und eine Sonderbriefmarke mit einem Rathaus-Motiv. Außerdem konnten die Besucher praktischerweise frankierte Postkarten erstehen und ihren Lieben zu Hause einen "Gruß aus Kalkar" schicken. Gestaltet hatte das Motiv der Karten der Grafiker Bruno Elbers aus Kleve. Wer mehr von ihm sehen wollte, konnte der Kunsthalle auf der Monrestraße einen Besuch abstatten, die Elbers eine Ausstellung widmet.

Ein gutes Geschäft machten nicht nur die Händler auf dem Marktplatz, sondern auch die Gastronomen. Auf den Terrassen der umliegenden Cafés und Restaurants war ab der Mittagszeit kaum noch ein freies Plätzchen zu finden. Wer von dort aus in Richtung Rathaus blickte, konnte links im Hintergrund die sich drehenden Flügel der Kalkarer Stadtwindmühle erspähen.

Die erwartet übrigens in zwei Wochen, am Pfingstmontag, 16. Mai, viele Gäste. 1996 erfolgte nach Renovierungsarbeiten die Wiedereröffnung der Mühle.

Der 20. Jahrestag der Wiedereröffnung der fast 250 Jahre alten Mühle wird am Pfingstmontag gefeiert.

(RP)
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