Kranenburg-Zyfflich Blues und Flowerpower in Zyfflich
Kranenburg-Zyfflich · Gut 1300 Besucher zählte das Woodstock- und Bluesfestival in Zyfflich. Der Freitagabend stand im Zeichen des legendären Hippie-Festivals - am Samstag kamen vor allem die vielen Blues-Freunde auf ihre Kosten.
Rund 500 Seelen zählt der Kranenburger Ortsteil Zyfflich. Mehr als doppelt so viele sind es am vergangenen Wochenende gewesen, als das Grenzdorf seine Gäste zum jährlichen Woodstock- und Bluesfestival begrüßte.
Zum 15. Mal hat der Verein "Blues in Zyfflich e.V." das beliebte Festival an der deutsch-niederländischen Grenze veranstaltet. An zwei Abenden traten Bands in der Dorfscheune und dem angrenzenden Zelt auf. Der Freitag stand im Zeichen des legendären Woodstock-Festivals: Die "Woodstock Tribute Band" brachte den Klang der Hippie-Zeit mit Liedern von Janis Joplin, The Who, Joe Cocker und Jimi Hendrix nach Kranenburg.
Ein Tribut an Lou Reed lieferte die Band "The Blue Mask", die nicht nur Reeds gleichnamiges Album, sondern auch ältere Erfolge wie "A Perfect Day" coverte. Auf "Fleetwood Mac" ist die fünfköpfige Band "Mirage" spezialisiert, die ebenfalls am Freitag auf der Bühne stand.
Den Blues hatte Zyfflich am Samstag: Wiederum auf mehreren Bühnen traten über rund fünf Stunden Musiker und Bands auf. So stand Multi-Instrumentalist, Sänger und Songwriter JB Meijers im großen Zelt auf der Bühne, in der Dorfscheune spielte die "Leif de Leeuw Band" und "NondeSjuSjo" lieferte ein Tribut an Johnny Cash. "This is a very dark song", kündigte Sänger Victor van den Berg an, bevor er das von Cash interpretierte US-Volkslied "Wayfaring Stranger" anstimmte, begleitet von Slide-Gitarre und Telecaster. Auch "Ghost Riders in the Sky" und "Aint No Grave" gab das Trio zum Besten.
Für die gelungene Organisation des Zyfflicher Festival-Wochenendes sorgte auch bei der Jubiläumsauflage wieder der veranstaltende Verein "Blues in Zyfflich e.V.": Ansprechende Line-Ups, ausreichend Theken, Verpflegung und Platz für alle Besucher - auch die Parkplatzsuche war in dem beschaulichen Grenzort kein Problem: Autofahrer wurden auf eine große Wiese in unmittelbarer Nähe des Festivals gelotst und fanden dort ausreichend Platz. Reibungslos lief es auch an der Abendkasse, wo Vereinsmitglied Karin Hermens noch bis spät abends spontane Festival-Besucher begrüßen konnte: "Am Freitag haben wir 740 Besucher gezählt. Für das Blues-Festival am Samstag sind 500 Karten im Vorverkauf weggegangen, am Abend kamen dann noch mehr als 100 weitere Besucher", sagt Hermens, die sich über einen reibungslosen Ablauf beider Festival-Tage freute. Mit mehr als 1300 Besuchern und der tollen Stimmung sei man sehr zufrieden, so Hermens. Und eine Fortsetzung für 2019 sei geplant.