Kartenverkauf gestartet Blues in Zyfflich soll stattfinden
Kranenburg · Gleich zwei Mal musste die Musikveranstaltung im Kranenburger Ortsteil abgesagt werden. Nun geben sich die Veranstalter zuversichtlich. Die Bands sind bereits gebucht. Anfang Juni ist es soweit.
Bands zwei Jahre lang zu vertrösten, sei kein leichtes Unterfangen gewesen, so Jeannette van Olst. Die Vorsitzende des Musikvereins „Blues in Zyfflich“ musste ihr traditionelles Festival gleich zwei Mal coronabedingt absagen. Nun aber stehen die Chancen gut, dass die 17. Auflage am 3. und 4. Juni stattfinden kann. Schließlich herrscht mit Blick auf Corona endlich wieder Optimismus. So wurde bereits der digitale Kartenvorverkauf gestartet.
„Es ist in den vergangenen zwei Jahren immer so gewesen, dass es im Sommer ruhiger war, was die Ansteckungen anbelangt. Außerdem deuten die Nachrichten doch aktuell darauf hin, dass man Corona in den Griff bekommt“, sagt Jeannette van Olst. Die letzte Auflage des Festivals, das auch viele Besucher aus den Niederlanden anzieht, fand 2019 statt.
Zum Auftakt am Freitag, 3. Juni, dreht sich an der Dorfscheune alles um Woodstock. Die Berliner Band Treptow, die Niederländer von Beatles Sessions oder Tribute to the doors gehören zu den Aushängeschildern, die Zuhörer anziehen sollen. Knapp 1000 Besucher werden täglich erwartet, so die Veranstalterin. Mit solchen Zahlen habe man zumindest vor Corona immer rechnen dürfen. „Aktuell sehen die Vorgaben vor, dass wir nur 750 Menschen bei uns begrüßen dürfen. Das kann sich natürlich noch ändern, aber auch damit könnten wir arbeiten. Sollten es allerdings weniger sein, müssten wir noch einmal nachdenken“, sagt Jeannette van Olst.
Schließlich würde sich das Festival so kaum lohnen. Und für den kleinen Verein ist der Organisations-Aufwand hoch. Sollten die Besucher kommen, stehen aber immerhin zahlreiche Campingplätze für das Festivalwochenende zur Verfügung. 60 Plätze sind auf zwei Wiesen in der näheren Umgebung reserviert, damit wurden die Kapazitäten nochmal deutlich hochgefahren.
Am zweiten Tag des Festivals stehen Blues-Bands auf dem Programm. Zu den Höhepunkten des Abends sollen die niederländische Band Harlem Lake, die englische Gitarristin Bex Marshall oder die Formation „DBF“ um Dave Chavez gehören. Sie erinnern an die Musik der Sechzigerjahre. „Es ist uns gelungen, viele der Musiker, die wir bereits für 2020 gebucht hatten, bei der Stange zu halten und auch nun wieder ankündigen zu dürfen“, so van Olst. Auf einige amerikanische Bands aber habe man verzichten müssen. „Sie touren aktuell nicht, immer noch wegen Corona“, so van Olst.
Bislang sei die Nachfrage bemerkenswert gut, so die Veranstalterin. „Wir hatten auf unserer Internetseite bereits Anfragen für Reservierungen, als noch überhaupt nicht feststand, welche Bands überhaupt auftreten würden. In den kommenden Tagen erwarten wir dann noch einmal einen großen Schub“, sagt Jeannette van Olst.
Einen großen Vorteil sehen die Musikliebhaber aus Zyfflich, so van Olst. Großveranstalter im Nachbarland hatten nämlich bis zuletzt kaum Planungssicherheit und nur wenig Rückendeckung aus der Politik in Den Haag. Nachdem das Kabinett von Ministerpräsident Mark Rutte nun Lockerungen angekündigt hat, müssen sich die Festival-Ausrichter erst wieder sortieren. „Da haben wir Glück, dass wir uns frühzeitig dazu entschieden haben, für uns zu werben und an die Öffentlichkeit zu gehen“, sagt die Frau aus Kranenburg. Tickets gibt es im Internet unter www.festivalinzyfflich.de. Eine Karte für beide Tage kostet 45, eine Tageskarte 25 Euro.