Kranenburg-Zyfflich Blues-Festival und Woodstock in Zyfflich

Kranenburg-Zyfflich · Das beschauliche Storchendorf wurde einmal mehr zum Festival-Gelände. Mehr als tausend Fans wollten jeweils an den beiden Tagen in einer tollen Atmosphäre die Bands in der rustikalen Scheune und in einem Zelt erleben.

Kranenburg: Blues-Festival in Zyfflich
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Er habe am Freitagabend schon etwas ängstlich zum Himmel geschaut, als die Wolken rundherum immer dunkler wurden. "Doch es gab nur ein paar Regentropfen, das war alles", sagte Ton Aalbers, Vorsitzender des Vereins "Blues in Zyfflich", der alljährlich dafür sorgt, dass aus dem kleinen beschaulichen Storchendorf Zyfflich ein Festival-Ort für Blues und Woodstock wird. Am Freitag fand zum vierten Mal das Woodstock-Festival und am Samstag das Blues-Festival statt.

"Die Atmosphäre ist immer so toll und so friedlich, da kommt kein Unwetter hin", erklärte Karin Hermens. Die Niederländerin, unter anderem zuständig für den Kartenverkauf, muss es wissen, war sie doch bereits zum achten Mal beim Blues-Abend dabei.

18 Leute gehören zum festen Team, sie sind für den Aufbau und den Abbau zuständig, insgesamt rund 50 Helfer sorgen an jedem Abend für den reibungslosen Ablauf. Am Freitag kamen über 1000 Leute zum Woodstock-Festival. "Es war ein toller Abend", freute sich Ton Aalbers. Während die Woodstock Tribute Band jedes Jahr spielt, waren die anderen Bands - Squok, Tim Hardin, Purple Strangers, The Revolvers und The Stolling Rones - zum ersten Mal dabei. "Vor allem die Purple Strangers boten eine Super-Show", erzählte Aalbers.

Für Samstag hatten im Vorverkauf etwa 800 Blues-Liebhaber aus Deutschland und den Niederlanden Karten geordert. Da das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte, überlegten etliche, spontan zu kommen. Der Altersdurchschnitt lag bei Ü40, aber auch einige junge Leute zeigten sich als Fans der Bluesmusik. Am Samstagabend kam ein anderes Publikum als am Freitag. "Nur etwa 80 Leute erwarben im Vorverkauf Karten für beide Abende", so Aalbers. Einige übernachteten in Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen auf einer benachbarten Wiese.

Während auf der Bühne in der rustikalen Dorfscheune "Loes Swinkels & Band" den Anfang machte, sorgten im Zelt die "Detonics" für beste Stimmung. Vor der Bühne und an Stehtischen stehend, bewegten sich die Leute im Takt, wippten mit Kopf oder mit einem Fuß oder trommelten den Rhythmus auf dem Oberschenkel mit. Als zweite Gruppen sorgten "Super Chikan & The Dynaflow" im Zelt und "Ralph de Jongh" in der Scheune für beste Stimmung, bevor die österreichische Bluesdiva Meena Cryle & Chris Fillmore Band und auf der zweiten Bühne "Cologne Blues Club and Timo Gross" bis nach Mitternacht spielten. Viele der Gäste genossen den sommerlichen Abend und die Musik der unterschiedlichen Gruppen beim Bier im "Innenhof" zwischen der Scheune und den Zelten. Ulla van Sinderen besuchte das Blues-Festival bereits zum dritten Mal. "Es gefällt mir so gut, dass ich diesmal meine Freundinnen dazu überredet habe, mitzukommen", sagte die Kleverin. Jutta Ungemach aus Bedburg-Hau und Gabi Minor aus Kleve waren begeistert. "Tolle Musik und eine tolle Atmosphäre", sagten sie.

Premiere feierte der Sing- und Songwriter-Wettbewerb, der in einem kleinen "Zirkuszelt" stattfand. Im Vorfeld hatten bereits Vorendscheide stattgefunden, zwei deutsche und zwei niederländische Sänger waren fürs Finale nominiert. Der Holländer Peter machte den Anfang. "Mein Deutsch ist schrecklich", meinte er, dafür bekam er viel Applaus für seinen Song "The days". Eine Jury und das Publikum stimmten über den Sieger ab. Dieser durfte sich über 250 Euro und einen Auftritt zum Abschluss des Festivals auf der Hauptbühne freuen. Am nächsten Morgen musste das Orga-Team dann schnell aufräumen, weil am Sonntag die Kinderkirmes auf dem Platz stattfand.

(RP)
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