Kleve Blick ins neue Reha-Zentrum

Kleve · Die Ambulante Neurologische Rehabilitation (ANR) der LVR-Klinik in Bedburg Hau eröffnet nach dem Umzug ihr neues Haus. Rund 650 000 Euro kostete der Umbau. Heinrich Brylka ist neuer Leiter. Tag der offenen Tür am Samstag.

 Im neuen Trainingsraum kommt auch bei Dr. Christoph Baumsteiger, Heinrich Brylka und Stephan Lahr (v.l.) Spaß auf. Künftig können Patienten dort zusammen ihre Übungen machen.

Im neuen Trainingsraum kommt auch bei Dr. Christoph Baumsteiger, Heinrich Brylka und Stephan Lahr (v.l.) Spaß auf. Künftig können Patienten dort zusammen ihre Übungen machen.

Foto: Evers

Nach zehn Monaten Umbauzeit ist die Ambulante Neurologische Rehabilitation (ANR) der Klinik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in ihren neuen Räumen im Haus 43 angekommen. Auf 800 Quadratmetern bietet die Reha-Abteilung nun doppelt so viel Platz wie am alten Standort und wartet mit modernen Trainingsgeräten auf, erklärt Dr. Christoph Baumsteiger, Leiter der LVR-Föhrenbachklinik.

"Unsere Station in der Föhrenbachklinik ist aus allen Nähten geplatzt, daher der Umzug ins Haus 43", erklärt Baumsteiger. Bei Bedarf wurde dort ab 2003 Rehabilitation angeboten, das Angebot 2007 ausgebaut und drei Jahre später als Einrichtung zertifiziert. Doch die Räumlichkeiten erwiesen sich als eher ungeeignet, sagt Baumsteiger. "Die Trainingsräume waren ehemalige stationäre Zimmer und boten nicht genügend Raum. Im Haus 43 gibt es jetzt Trainingsräume, in denen mehrere Patienten nebeneinander auf den modernen Geräten ihre Übungen machen können."

Rund 650 000 Euro kostete der Umbau des Hauses 43, in dem bis dahin die geschlossene psychiatrische Station untergebracht war. Beate Püttmann, Pflegedienstleiterin der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie: "Wände wurden herausgerissen, die Böden neu gemacht ebenso wie Fenster und Türen. In die Decken wurden große Fenster eingelassen." Neben den Trainingsräumen, die einem modernen Fitnessstudio gleichen, gibt es für alle Disziplinen wie Ergo- und Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie eigene Behandlungsräume.

Einzig die Gestaltung des Außengeländes sowie kleinere Arbeiten, etwa das Anbringen von Handläufen, stünden noch aus. Zwischen 20 und 40 Patienten können in der Einrichtung täglich ambulant behandelt werden. Sie kommen aus dem Kreis Kleve, aus Wesel, Xanten, Rees und Rheinberg. "Die Niederrheiner lassen sich lieber hier täglich ein paar Stunden ambulant behandeln und gehen dann nach Hause, als ein paar Wochen woanders in einer Klinik bleiben zu müssen", sagt Baumsteiger.

Für alle Interessierten öffnet die ANR am kommenden Samstag ihre Türen. Das Team bestehend aus zwölf Spezialisten steht an diesem Tag zusammen mit dem neuen Leiter der Einrichtung Heinrich Brylka Rede und Antwort und lässt Neugierige ausprobieren, womit beispielsweise Schlaganfallpatienten in der Reha täglich zu tun haben. Sie können testen, wie gut ihre Balance funktioniert und wie es um ihre Reflexe und motorischen sowie sprachlichen Fähigkeiten oder etwa um ihr Erinnerungsvermögen bestellt ist.

(RP/rl)
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