Uedem Bio-Möhrensaft vom Lindchen

Uedem · Ein neues Produkt erweitert seit zwei Wochen das Angebot des Bauernmarktes Lindchen in Uedem: Bio-Möhrensaft. Fast 1,5 Kilogramm Möhren wurden für einen Liter Saft verarbeitet, 24 000 Flaschen konnten aus den insgesamt 33 Tonnen gepresst werden.

Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin: Der Saft, gepresst aus Bio-Möhren vom Acker des Landwirtes Johannes Hesseling wird lediglich mit etwas Zitronensaft verfeinert — Bio-Zitronensaft natürlich, denn wer mit dem Bio-Siegel werben will, der muss in der Herstellung konsequent sein.

Zwei Jahre Umstellung waren nötig, erst dann konnte Johannes Hesseling mit der Saat beginnen. 15 Hektar Land nutzt er für den Bio-Anbau, 20 weitere sollen hinzukommen. Die lange Umstellungszeit ist notwendig, weil der Ackerboden erst danach für den Bio-Anbau genutzt werden kann. "Bei Bio-Produkten gilt die Null-Toleranz-Grenze, es dürfen keine Rückstände von Spritzmitteln vorhanden sein", erklärt Bernd Hesseling vom Bauernmarkt Lindchen, der die Bio-Möhren vom Acker seines Sohnes in Heilbronn pressen lässt und nun als Saft verkauft.

"Die Resonanz ist sehr positiv", sagt Bernd Hesseling. Auch der Dioxin-Skandal habe dazu beigetragen, dass der Stellenwert des Prädikates "Bio" bei den Kunden steigt. "Authentizität wird bei uns groß geschrieben, das ist bei vielen Kunden gefragt. Sie wollen ein faires Lebensmittel." Bei Hesseling setzt man auf Bio, und nimmt damit im Klever Raum eine Vorreiter-Funktion ein. "Wir sind dafür schon belächelt worden", sagt Hesseling. Sie sind bisher die einzigen, die ihre Bio-Erzeugnisse auch selbst vermarkten. Authentitzität wird groß geschrieben, die Umstellung weiterer 20 Hektar Ackerfläche ist ein klares Bekenntnis zur Produktion ohne Spritzmittel und Schadstoffe. Die Kunden geben dem Bauernmarkt Lindchen recht — Bernd Hesseling hofft, dass auch die Gastronomie und das Gesundheitswesen (Krankenhäuser etwa) die Vorteile von gesunden Bio-Produkten bald erkennen.

(RP)
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