Kalkar Bilder von Edith Oellers im Museum Kalkar

Kalkar · Eine Straßenbrücke über einen Kanal, im Vordergrund verschiedene Personen: Ein Mann, der einen Fisch unter dem linken Arm trägt, ein Mädchen mit einem Gesicht, das einem Fisch ähnelt, eine Landfrau mit einer zahmen Ratte auf dem Arm. Auf den Bildern der Künstlerin Edith Oellers gibt es viel zu sehen. "Das Motiv meiner Bilder sind die Menschen", erklärt die 1957 in Duisburg geborene Malerin.

 Edith Oellers in der Kalkarer Ausstellung.

Edith Oellers in der Kalkarer Ausstellung.

Foto: Gottfried Evers

Am Sonntag, 28. Juni, um 12 Uhr wird ihre Ausstellung mit dem Titel "Von Menschen und Dingen" im Städtischen Museum Kalkar eröffnet. 17 Exponate in verschiedenen Größen sind dort ausgestellt. Die Begrüßung nimmt Karl-Ludwig van Dornick vor, Vorsitzender des Vereins der Freunde Kalkars, die die Ausstellung ausrichten. Dr. Thomas Blisniewski von der Universität Köln wird die Einführung geben. Edith Oellers absolvierte von 1975 bis 1981 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. 1981 machte sie ihr erstes Staatsexamen in Kunst/Kunstgeschichte. Sie bekam Gaststipendien und arbeitete unter anderem in Florenz, Paris, Israel, Namibia und Litauen. 1980 bis 1989 war sie als Museumspädagogin am Kunstmuseum Düsseldorf tätig, seit 2000 hat sie einen Lehrauftrag an der Europäischen Akademie Trier. Viele ihrer Werke entwickeln sich beim Malen. "Bei mir bringen Umgebungen Menschen hervor. Ich male die Räume oder Gegenden und 'erfinde" dann beim Malprozess Menschen dazu", erklärt Edith Oellers So malte sie zuerst eine verlassene Villa, die sie in Belgien entdeckt hatte, mit einem wuchtigen durch die Mauern gewachsenen Baum und setzte dann dazu drei Menschen an einen Tisch mit bunt geblümter Tischdecke und einen etwas außerhalb auf einen Stuhl. Ihre Bilder leben auch von Gegensätzen, auf so manchem Bild wirkt der eine Bereich trist, der andere fröhlich, einer hell, der andere dunkel. So auf einem Bild von Bad Hönningen - die Malerein liebt den Mittelrhein - mit sich unterhaltenden Menschen beim Picknick im Vordergrund, während im Hintergrund der Schlot der Chemiefabrik qualmt. Auf der einen Seite weckt das Werk romantische Gefühle, auf der anderen Ängste. Auch "unaufgeräumte Ecken" finden sich auf ihren Bildern wieder. "Die Ansammlung an verschiedenen Sachen stammt von einem Bauernhof, wo der Eigentümer nichts wegwerfen konnte", sagt sie.

Auf den oft großformatigen Bildern gibt es für den Betrachter viel zu entdecken. Bei der Ausstellungseröffnung ist Edith Oellers anwesend. Die Ausstellung geht bis zum 16. August, das Museum ist von Dienstag bis Sonntag immer von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

(RP)
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