Kranenburg-Nütterden Bienenschwarm greift Draisinen-Gäste an

Kranenburg-Nütterden · Es sollte ein netter Tag werden. Für zwei Personen endete er im Krankenhaus. Ein Junggesellenabschied wurde Samstag mit einer Fahrt auf der Grenzlanddraisine gefeiert. Der Spaß war gegen 17.30 Uhr für die Gruppe in Nütterden auf der Höhe Antoniusweg/Mühlenweg vorbei.

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Ein Bienenvolk hatte sich auf den Gleisen angesiedelt, die Draisinenfahrer sahen es nicht und fuhren mit den Waggons über die Insekten. Die Bienen fühlten sich angegriffen und reagierten dementsprechend. Kein Draisinen-Gast blieb ohne Stichverletzung. Doch waren von dem Angriff der Insekten nicht nur die zwei Klubdraisinen betroffen, sondern auch die nachfolgenden. Panisch hatten zahlreiche Touristen die Waggons verlassen und waren geflüchtet. Es seien etwa 40 Personen gewesen, die von der Attacke betroffen waren, so ein Sprecher der Feuerwehr, der als erstes Kontakt zu einem aus der Gruppe hatte, die den Junggesellenabschied feierte. "Alleine dieser Fahrgast hatte schon mehr als zehn Stiche", sagte der Feuerwehrmann.

Ein Notarzt, zwei Krankenwagen, Polizei, reichlich Feuerwehrmänner und das Ordnungsamt der Gemeinde Kranenburg waren in Nütterden im Einsatz.

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Die ersten Patienten wurden vor Ort versorgt, zwei Draisinen-Gäste mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Feuerwehr sperrte den Bereich ab. Der Betrieb wurde nach dem Vorfall eingestellt. Die Touristen mussten von der Feuerwehr zu ihren Start- oder Zielpunkten nach Kleve und Kranenburg gefahren werden.

Schädlingsbekämpfer Herbert de Haan (75) aus Donsbrüggen sorgte dafür, dass das Bienenvolk von den Gleisen entfernt wurde. Der Experte sagte, dass in dem Fall ein Imker wohl nicht aufgepasst habe, da dieser den Verlust einer Königin hätte bemerken müssen. "Die Königin hat sich auf die Schienen gesetzt und dafür gesorgt, dass die Bienen sich dort angesiedelt haben", sagt de Haan. 90 Minuten brauchte der Experte, um das Volk bei einer an der Bahnstrecke wohnenden Imkerin unterzubringen. Möglichen Spekulationen, dass die Bienen zu der Imkerin gehören, die in der Nähe des Geschehens wohnt, erteilte der Experte sofort eine Absage: "An den Bienen hängen ja keine Namensschilder." Mit Wasser wurde das Insektenvolk noch abgespritzt, damit es sich weiter beruhigte.

Aus Sicht von Herbert de Haan hätten die Draisinenfahrer den Schwarm sehen müssen. "Der ist so groß wie ein Maulwurfhügel", sagt der Donsbrüggener. Etwa 30 000 Insekten gehörten zu dem Volk, das de Haan beseitigten musste.

Um 17.50 Uhr war die Nütterdener Feuerwehr alarmiert worden, gegen 20 Uhr war ihr Einsatz beendet.

(RP)
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