Unsere Besten - 2 Beuys: Mit Fett und Filz zu Weltruhm

Kleve · Joseph Beuys gehört zu den ganz Großen der Stadt. In allen wichtigen Museen der Welt stehen seine Kunstwerke, er gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Der Künstler wuchs in Kleve auf, ging hier zur Schule und zum Gymnasium.

 Joseph Beuys gehört zu den ganz Großen der Stadt.

Joseph Beuys gehört zu den ganz Großen der Stadt.

Foto: Gottfried Evers

Kleve war auch das Sprungbrett, von dem aus er seine Weltkarriere startete. In dem Atelier, das er Ende der 50er Jahre unterhielt und das jetzt im Museum Kurhaus ausgebaut wird, entstanden die ersten großen Arbeiten, von hier aus bewarb er sich um die Stelle als Professor der Düsseldorfer Kunstakademie.

Sie machten ihn berühmt, aber er griff bei seiner Kunst nicht nur zu Fett und Filz, sondern auch immer wieder tief in seine Lebensgeschichte: Für die Biennale in Venedig dachte er an seine Heimatstadt und ein Denkmal, das dort zur Straßenbahnhaltestelle mutiert war. "Straßenbahnhaltestelle" ist dann der Titel dieses berühmten Werkes.

Es entstanden viele zarte Zeichnungen mit weichem Strich sanft aufs Papier gesetzt. Elche, Hirsche und Frauen finden sich auf seinen Blättern, oder braune Kreuze mit Stempel. Er verarbeitete Schokolade in seinen Werken, beschrieb Schultafeln, die arrangiert zum faszinierenden Kunstwerk werden oder häufte Fett zu groben Klötzen, schichtete Filz zu Batterien des Lebens, Schlitten werden zu Überlebensgeräten oder gar zum Rudel.

Und Beuys redet, erklärt seine Kunst, diskutiert. Er erklärte dem toten Hasen die Bilder oder kommunizierte mit dem Coyoten: Beuys war schon zu Lebzeiten Legende. Er starb 1986 in Oberkassel.

(RP/jul)
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