Neue Bebauungspläne Bestandschutz für Gewerbe in den City-Lagen

Kleve · Die City soll in mehreren Schritten neue Bebauungspläne bekommen. Der erste Schritt ist ein neuer Plan für den Bereich Große Straße/Kavariner Straße/ Heideberger Mauer/ Stechbahn.

Die neuen Pläne sollen an die tatsächlichen Begebenheiten rund um Kleves Einkaufsachse "Große-Straße/ Kavariner-Straße" angepasst werden. "Es zeigt sich, dass die Häuser in den Nebenstraßen oftmals überwiegend als Wohnhäuser genutzt werden, dass es dort nur wenig Gewerbe gibt", sagt Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer. Zudem sollen sie an die Gestaltungssatzung der Stadt angepasst werden.

Rauer versicherte auf Nachfrage von Anne Fuchs (Offene Klever), dass die Nutzung Bestandschutz habe und auch für mögliche Nachmieter gelte. Erst wenn eine Nutzungsänderung beantragt werde, gelten die neuen Regeln. Die seien auf den ersten Blick schon gut, sie wolle das Ganze aber noch etwas genauer betrachten, sagte Wiltrud Schnütgen (Grüne). Sie traf damit den allgemeinen Tenor. Damit geht der Plan ohne Empfehlung an den Rat in die Fraktionsberatung.

Einstimmig votierten die Mitglieder des Bauausschusses für den Bebauungsplan für den Bereich Karl-Leisner-Straße. Damit wird eine rückliegende, große Fläche hinter Hoffmannallee und Südstraße erschlossen. Es sollen dort drei Einfamilienhäuser und zwei Häuser mit bis zu fünf Wohneinheiten gebaut werden dürfen. Erreichbar ist das Gebiet über die Karl-Leisner-Straße, die in einem Wendehammer münden soll. Rauer rechnet damit, dass unter den Mehrfamilienhäusern eine Tiefgarage für die Fahrzeuge der Bewohner entstehen könnte.

An der Baustelle neben der Willibrord-Kirche soll der Baumschutz vorgehen, teilte Rauer mit. Die alte Platanenallee an der Overbergstraße müsse geschützt werden. Deshalb wolle man allenfalls eine Einfahrt in die Tiefgarage zulassen, wenn zuvor geprüft worden ist, ob die Arbeiten das Wurzelwerk der Bäume beschädigen würden.

Einig scheinen sich die Parteien zu sein, dass das große Stadtmodell, wie es die Offenen Klever beantragten, auf einen neuen Stand gebracht werden soll. Das solle allerdings ehrenamtlich geschehen, um Kosten zu sparen, schlug Fachbereichsleiter Dirk Posdena vor. Hierzu wollte Josef Merges (Offene Klever) allerdings Zahlen vorgelegt bekommen. Weil Merges' Antrag aber erst zur Sitzung vorgelegt wurde, geht er in die Fraktionsberatung. Posdena teilte mit, dass die Stadt an einem virtuellen 3-D-Modell arbeite, das für alle zugänglich ins Netz gestellt werden soll. Die nötigen Daten vom Land habe man bereits bekommen.

(RP)
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