Bedburg-Hau Bergmann will Forensik-Häuser sanieren

Bedburg-Hau · CDU-Landtagsabgeordneter aus Kalkar im Gespräch mit Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen.

 Für die Sanierung der Forensik-Häuser will sich Günther Bergmann stark machen.

Für die Sanierung der Forensik-Häuser will sich Günther Bergmann stark machen.

Foto: Evers

Um über einen "bunten Blumenstrauß an Themen" zu sprechen, hatten sich Dr. Günter Bergmann, CDU-Landtagsabgeordneter, und Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen im hiesigen Rathaus getroffen. Dabei konnten sie auch persönliche Diskrepanzen laut eigener Aussage aus dem Weg räumen. "Es war ein sehr intensiver Austausch, bei dem wir auch über unser persönliches Verhältnis gesprochen haben, das gerade gezogen werden konnte", meinte Driessen.

Bergmann, dessen Wurzeln in Kalkar liegen, machte sich indes im Gespräch mit dem Bedburg-Hauer Bürgermeister für die ländliche Region stark.

Peter Driessen gab anlässlich dessen zu, dass die Haushaltslage in Bedburg-Hau nicht gut aussehe. Dies sei aber nicht nur in seiner Gemeinde so. "Viele arbeiten mit einem strukturellen Defizit", so Driessen, der hoffte, dass sich an der finanziellen Lage nach der kommenden Landtagswahl für die ländlichen Regionen etwas ins Positive verändern werde.

Denn bisher schauten die ländlichen Regionen oftmals in die Röhre, wie Günter Bergmann darstellte. Zwar habe die Regierung seit 2010 17 Milliarden Steuermehreinnahmen generiert, allerdings hätten davon vor allem Großstädte beziehungsweise größere Städte profitiert. Denn das Gemeindefinanzierungsgesetz sei "zu Ungunsten des ländlichen Raumes" geändert worden. "Wir müssen da deutlich nachjustieren", forderte Bergmann. Denn der ländliche Raum habe etwa aufgrund seiner Infrastruktur auch hohe Kosten.

Stark machte sich Bergmann auch für die angedachte Sanierung der Forensik-Häuser, wo sich der CDU-Landtagsabgeordnete für eine schnelle Umsetzung aussprach. Gleiches gelte auch für den Breitband-Ausbau. "Glasfaser muss kommen und zwar flächendeckend. Alles, was mit Kupfer ins Haus geht, ist nicht zukunftstragend", meinte Bergmann. Es würde zwar vielleicht noch jetzt und die nächste Zeit lang reichen, aber es sei "nur eine Zwischenlösung", war sich Bergmann sicher.

In Zukunft werde schließlich immer mehr übers Internet laufen, wo eine schnelle Verbindung über Glasfaser wichtig sei. Bürgermeister Peter Driessen stimmte dem zu. "Ich denke, dass es in 20 Jahren keine Schulbücher mehr geben wird", lautete Driessens durchaus mutige Einschätzung.

Spätestens dann sei eine gute und schnelle Verbindung zum Internet aber wichtig für alle Regionen Bedburg-Haus.

Beim schwebenden Thema Maut zeigten sich allerdings beide Politiker verärgert. "Sie wird kommen, das ist bereits gefällt. Dass es aber keine Sonderlösungen für die Grenzregionen geben wird, für die ich mich gemeinsam mit anderen Abgeordneten aus den Grenzregionen sehr eingesetzt hatte, ärgert mich sehr. Aber so ist das nun mal in der Politik", sagte Bergmann. Immerhin habe man es ja geschafft, eine Maut auf allen Straßen zu verhindern.

Driessen war trotzdem überzeugt: "Wenn die Maut kommt, werden wir viel Kaufkauft vor allem aus den Niederlanden verlieren." Und Günther Bergmann widersprach dem nicht.

(pets)
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